Login
Newsletter
Werbung

Mi, 27. Mai 2015, 10:05

Software::Distributionen::Fedora

Fedora 22 mit einer Woche Verspätung veröffentlicht

Fedora 22 konsolidiert die Ergebnisse des Fedora.next-Projekts und der Vorarbeit in Fedora 21. Dabei setzen die Entwickler von Fedora Workstation, Server und Cloud auf Kernel 4.0.4 und GCC 5.1.

Gnome 3.16

Fedora

Gnome 3.16

Die Workstation-Ausgabe von Fedora 22 setzt auf Gnome 3.16 als Desktop-Umgebung und der Anwender kann im Anmeldemanager GDM eine Wayland-Session auswählen. Sollte diese instabil werden und abstürzen, steht als Fallback X-Wayland zur Verfügung. Eingabegeräte werden für Wayland als auch für den X-Server von Libinput gehandhabt. Mit Fedora 23 will das Projekt ganz auf Wayland umsteigen. Der Einsatz von GCC 5 war umstritten und man einigte sich auf einen Kompromiss, bei dem die neue API, die zur API der Serie 4 inkompatibel ist, ebenfalls erst in der nächsten Ausgabe von Fedora zum Zug kommt. So wurden für Fedora 22 nur wenige Pakete mit GCC 5.1 neu gebaut. Alles andere hätte die Veröffentlichung stark verzögert.

Gnome 3.16 bringt neben dem überarbeiteten Benachrichtigungssystem, das sowohl den Kalender als auch das Automatic Bug Reporting Tool (ABRT) integriert, viel Feinarbeit an der Oberfläche an verschiedenen Stellen. So sind die Scrollbalken in vielen Anwendungen nur noch sichtbar, wenn die Maus darüberfährt. Sie sind nicht mehr ein statischer Bestandteil der Fensterdekoration, sondern sind als eigene Elemente ausgelegt. ABRT informiert den Anwender, falls ein gravierender Fehler entdeckt wird und erlaubt unkompliziert, diesen an die Entwickler weiterzuleiten, ohne den Anwender mit zu vielen Details zu überfrachten.

Fotostrecke: 6 Bilder

Gnome 3.16
Das neue Shell-Theme in Gnome 3.16
Neues Benachrichtigungssystem
Einstellungsdialog
Fedora 22 mit KDE
Wie schon bei vergangenen Aktualisierungen bringt auch Gnome 3.16 eine technische Vorschau auf einige neue Applikationen mit. Bücher, Kalender und Zeichen lauten die sprechenden Bezeichnungen der Neuzugänge. Bücher ist ein Leser für elektronische Bücher, der bisher allerdings nur das Comicformat beherrscht. Kalender bietet eine Schnittstelle zur Terminplanung und kann mit verschiedenen Online-Konten abgeglichen werden. Zeichen bietet den einfachen Zugriff auf eine Zeichentabelle.

Fedora 22 markiert auch den Umstieg auf den Paketmanager DNF, der nun offiziell Yum ablöst, nachdem er bereits vorher alternativ verfügbar war. Yum bleibt vorerst weiterhin verfügbar, die abgesetzten Befehle werden aber an DNF weitergeleitet. Mit yumex-dnf steht auch eine grafische Oberfläche zur Verfügung.

Die Cloud-Variante von Fedora 22 bringt erstmals RPM-OSTree und die RPM-OSTree-Toolbox mit. Mit der Toolbox lassen sich Atomic-Hosts mit selbst definiertem Paketbestand generieren, die sich dann mit dem ebenfalls neu hinzugekommenen Atomic-Kommandozeilen-Werkzeug verwalten lassen. Für Fedora 23 ist eine alternative Implementation dieser Techniken, die atomare Updates ermöglichen, auch für die Workstation oder einen Spin davon angedacht. Zudem wurde das Docker-Image von Fedora aktualisiert. Vagrant-Boxen für Libvirt und VirtualBox sind ebenfalls neu im Angebot von Fedora Cloud.

Bei der Server-Edition ist XFS jetzt das Standard-Dateisystem und wird bei der Installation für alle Partitionen außer der Bootpartition verwendet. Das Verwaltungswerkzeug Cockpit, das erstmals auch in der Workstation vorinstalliert ist, erlaubt weniger erfahrenen Sysadmins die Kontrolle wichtiger Parameter ihrer Server über ein Webfrontend. Mit der Database Server Role kam eine neue Serverrolle hinzu, die auf PostgreSQL basiert.

Neben der Standardedition mit Gnome bietet Fedora auch alternative Spins mit Desktops wie KDE, Xfce, LXDE, MATE-Compiz und SOAS (Sugar on a Stick). Die Desktop-Umgebungen sind, wie bei Fedora nicht anders zu erwarten, alle auf dem neuesten Stand. Weitere Spins bieten Zusammenstellungen für bestimmte Anwendungszwecke. Diese haben jetzt eine eigene Webseite erhalten und werden als Fedora Labs bezeichnet. Ebenfalls aus den Spins ausgegliedert wurde die ARM-Architektur, die nun auch auf einer eigenen Webseite residiert.

Werbung
Kommentare (Insgesamt: 9 || Alle anzeigen )
Re: Wo ist der LXQt-Spin? (skdjgldjkglksj, Do, 28. Mai 2015)
Getan (Robert S., Do, 28. Mai 2015)
Wo ist der LXQt-Spin? (polix, Do, 28. Mai 2015)
Re[3]: Fedora auf Mac Pro? (#!, Mi, 27. Mai 2015)
Re[2]: Fedora auf Mac Pro? (tadaa, Mi, 27. Mai 2015)
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung