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Mi, 13. Dezember 2017, 09:33

Software::Distributionen::Fedora

Modularer Fedora Server ausgebremst

Fedora stoppt die Entwicklung eines modularen Servers und veröffentlicht Fedora 27 Server in herkömmlicher Form.

fedoraproject.org

Fedora rückt von der Idee einer modularen Server-Variante ab und veröffentlicht Fedora 27 Server in der gewohnten Form. Eigentlich sollte im Januar verspätet die stabile Version des modularen Servers als dritter Teil des Fedora-Release-Ensembles erscheinen. Zusammen mit Fedora Workstation und Fedora Atomic war Mitte November auch eine Betaversion des modularen Servers erschienen.

Nach Auswertung des Feedbacks wurde nun entschieden, auf eine Veröffentlichung im Januar zu verzichten und die Server-Edition zu Fedora 27 jetzt in herkömmlicher Form herauszugeben. Das berichtet jetzt das Fedora Magazine. Wie Fedora-Projektleiter Matthew Miller schreibt, gab es mit dem modularen Ansatz vor allem Probleme, wie alle nötigen Pakete mitsamt ihren jeweiligen Abhängigkeiten in Modulen untergebracht werden können.

Der modulare Server sollte innerhalb des Projekts Boltron realisiert werden. Dazu war mit Fedora 26 eine technische Vorschau erschienen. Diese beinhaltete neben einer Base- und Container-Runtime 23 Module mit dem Namenszusatz »-f26«, die künftig mit Modulen anderer Fedora-Zyklen zusammen arbeiten sollten. Diese Module wurden als »Streams« zur Verfügung gestellt, die unterschiedliche Ziele verfolgen können und jeweils eigene Lebenszyklen haben. Dabei bestand ein Modul aus zwei oder mehr Anwendungen, Bibliotheken und APIs, wobei der Paketbetreuer entscheiden konnte, was für einen bestimmten Stream sinnvoll ist. Jedes Modul sollte je nach vorgesehenem Zweck und Einsatzort als Container, als Flatpak oder herkömmliches RPM-Paket ausgeliefert werden. Damit sollten die Module auf dem Desktop, auf Servern und in der Cloud einsetzbar sein.

Dieser Ansatz wird nun in der Form nicht weiter verfolgt, da er offenbar zu viele Probleme mit sich bringt. Die Modularity Working Group ist an das Reißbrett zurückgekehrt und erforscht andere Wege, um das mit Boltron gesteckte Ziel zu erreichen. Vielversprechend ist laut Miller derzeit ein Ansatz, der ein separates Paketarchiv für die herkömmliche Server-Edition anstelle einer separaten modularen Distribution verfolgt. Eine künftige Lösung soll aber nicht mehr die herkömmliche Server-Edition ersetzen, sondern nebenher entwickelt werden.

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