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Do, 8. Dezember 2011, 15:00

Linux in der Laserindustrie

Die Eingabeelemente

Die Eingabeelemente heben sich in der Toolbar durch grüne Symbole ab

Hans Müller

Die Eingabeelemente heben sich in der Toolbar durch grüne Symbole ab

Dieser Elementtyp wird in der Toolbar in grün dargestellt und genießt eine Sonderrolle. So kann zu jedem Basiselement maximal ein Eingabeelement existieren. Das aber auch nur dann, wenn das Basiselement mit den Daten eines solchen Eingabeelements umgehen kann.

Das verdeutlicht sich vielleicht an einem Beispiel: Sowohl der Text als auch das Barcode-Basiselement besitzen in ihrem Konfigurationspanel Eingabefelder, in denen die Daten hinterlegt werden können, welche in Form von Text dargestellt oder in den Barcode hineinverschlüsselt werden können. Genau diese Daten können für diese beiden Elemente aus eben so einem Eingabeelement kommen. Das klingt unspektakulär, ist es im Fall des zweiten Eingabeelements aber definitiv nicht:

Der Import-Dialog für Raster-Images am Beispiel des Linux-Logos

Hans Müller

Der Import-Dialog für Raster-Images am Beispiel des Linux-Logos

  • OAPC-Input – wie später noch gezeigt wird, kann ein BeamConstruct-Projekt auch innerhalb eines OpenAPC-Visualisierungsprojektes verwendet werden. Dort existiert ein Plug-In, welches mit diesen Projektdaten umgehen kann und welches zusätzliche Dateneingänge besitzt. Genau einer diese Dateneingänge werden über die Parameter dieses Eingabeelements auf das übergeordnete Basiselement umgeleitet. Das heißt nichts anderes, als das der Inhalt eines BeamConstruct-Projektes auch außerhalb von BeamConstruct in einer Maschinensteuerung verändert werden kann, was sich beispielsweise nutzen lässt, um ständig wechselnde Texte auf verschiedene Werkstücke zu bringen.
  • Serial/Date/Time – der Name dieses Elements deutet bereits an, was damit möglich ist: es lassen sich sowohl Informationen zu Datum und Uhrzeit als auch Seriennummerndaten generieren, welche dann über den Umweg des zugehörigen Basisobjektes auf das zu bearbeitende Material aufgebracht werden können. Dabei sind Kombinationen aus frei wählbarem Text, sich bei jeder Markieroperation verändernden Zählern, Datums- und Zeitinformationen in unterschiedlichster Formatierung möglich, welche es erlauben, die vielfältigsten Anwendungsgebiete abzudecken. So ist es mittels dieses eher unscheinbaren Elementes möglich, so unterschiedliche Dinge wie Produktionsdaten, Schichtinformationen, Verfallsdaten, Seriennummern und vieles andere mehr zu erzeugen – um die Aktualisierung bzw. den fortschreitenden Zählvorgang kümmert sich die Applikation dabei vor jedem Markierprozess selbst.

Import von Rastergrafiken

Neben der Möglichkeit, eigene Projekte zu erstellen und Vektorgrafiken diverser Formate zu importieren, können auch so genannte Pixel- oder Rastergrafiken importiert werden. Das sind nichts anderes als die allseits bekannten Bildformate, welche als JPEG, PNG, GIF, BMP oder anderes mehr daherkommen können.

Abhängig vom verwendeten Lasertyp können damit dann sowohl reine schwarz-weiß-Grafiken (z.B. mit CO2-Lasern) als auch echte Graustufen-Bilder (z.B. mit YAG-Lasern) auf ein Werkstück aufgebracht werden.

Wurde ein entsprechendes Bild über das Menü ProjectImport geladen, öffnet sich ein Dialog, in dem grundlegende Bildparameter angepasst werden können. Neben einfachen Möglichkeiten, das Bild noch ein wenig zu verändern, kann hier auch festgelegt werden, wie es innerhalb eines BeamConstruct-Projektes eingesetzt werden soll:

  • Use as Scannerbitmap – wird diese Option gewählt, so wird das Bild auf eine Art in das Projekt importiert, die dafür sorgt, dass es durch den Laser direkt als echte Bitmap ausgegeben wird. Dabei entscheidet der zuvor für die Scannerkarte gewählte Lasertyp, ob das Bild in echten Graustufen oder als schwarz/weiß Bild wahlweise mit Floyd-Steinberg-Dithering dargestellt wird.
  • Vectorise – das Bild wird vektorisiert, d.h. die Pixeldaten werden in Vektorlinien umgewandelt. Dieser Vorgang ist recht kompliziert und das Ergebnis hängt auch sehr stark von den gewählten Vektorisierungsparametern sowie der Qualität des geladenen Bildes ab. Generell gilt: ein starker Kontrast, eine hohe Auflösung, wenig Rauschen und erst recht keine Kompressionsartefakte sind eine wichtige Voraussetzung für brauchbare Ergebnisse. Dennoch sollte man auch dann immer noch eine gewisse Zeit einplanen, um mit den vorhandenen Parametern zu spielen.
  • Floyd Steinberg dithered – auch diese Importmethode wandelt das Bild in Vektordaten um – dieses mal allerdings ausschließlich in einzelne Punkte. Die Anordnung dieser Punkte ist auf eine bestimmte Größe sowie die Spot-Größe des Lasers hin optimiert, so dass nach dem Import keinerlei Skalierfunktionen mehr auf das Ergebnis angewendet werden sollten.
  • Use as light-table image – wird diese Option gewählt, so wird das Bild 1:1, ggf. sogar in Farbe und ohne Modifikation in das Projekt übernommen. Allerdings kann so ein Bild nicht über den Laser ausgegeben werden, vielmehr dient es als Vorlage, um eigene Grafiken zu zeichnen. Der Name »Light-table image« - frei übersetzt also »Leuchttischvorlage« – weist auch auf diesen Zweck hin. Diese Bilder dienen dazu, um Geometrien auf Basis dieses Inhaltes neu zu erstellen.

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