Selbstgebacken: Kernel kompilieren nach Rezept
Übersicht über die Pakete in verschiedenen Distributionen
Paket | Debian/Ubuntu | SUSE | Fedora |
wget | wget (Standardinstallation) | wget (Standardinstallation) | wget |
XZ-Tools | xz-utils | xz | xz |
make | make | make | make |
gcc | g++ | gcc | gcc |
ncurses-devel | libncurses5-dev | ncurses-devel | ncurses-devel |
dkms | dkms (Standardinstallation) | - | dkms |
patch | patch | patch | patch |
Qt | libqt4-dev | libqt4-devel | qt4-devel |
gtk+-2.0 | libgtk2.0-dev | gtk2-devel | gtk2-devel |
glib-2.0 | libglib2.0-dev | gtk2-devel | gtk2-devel |
libglade-2.0 | libglade2-dev | libglade2-devel | libglade2-devel |
Fazit
In diesem Artikel wurden längst nicht alle Targets von make angesprochen. Eine vollständige Übersicht liefert make help
im Wurzelverzeichnis des entpackten Linux-Quellcodes. Der Blick über den Tellerrand lohnt sich in jedem Fall, wenn man seinen Linux-Kernel selbst baut. Auch wenn man sich letztlich meist mit nur wenigen der Möglichkeiten, die make hier bietet, durchs Leben kompiliert, bietet die Vielzahl der Targets auch Lösungen für ausgefallene Aufgaben - und wenn es nur der langweilige Sonntagnachmittag ist, der mit make randconfig
sehr interessant zu werden verspricht.
Einen Kernel selbst zu erstellen ist grundsätzlich kein Hexenwerk, ebensowenig ihn aktuell zu halten. Hat man noch keine Erfahrung damit gemacht, so kann man die ersten Versuche an einem Zweit-Gerät oder dem gerade ausgemusterten PC durchführen, im schlimmsten Falle greift man auf eine virtuelle Maschine zurück. Auf diesem Weg kann ohne Gefahr für Leib und Daten nach Belieben herumprobiert und getestet werden und damit ist auch für bislang eher zurückhaltende Linux-Nutzer der eigene Heimwerker-Kernel machbar.
Die erste Version dieses Artikels ist in freiesMagazin 01/2012 (ISSN 1867-7991) erschienen. Die aktuelle Fassung ist wesentlich erweitert.