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Do, 6. September 2018, 15:00

Linux von einem USB-Stick mit f2fs betreiben

Da die üblichen Installationsmedien keine direkte Unterstützung für f2fs bieten, muss ein System vorbereitet werden, das auf den Stick soll. Dazu kann man mit »debootstrap« arbeiten oder ein System in einer eigenen Partition installieren oder eine virtuelle Maschine aufsetzen.

Ich habe eine virtuelle Maschine aufgesetzt mit den Partitionen für /, /boot, /boot/efi und /home – wie oben beschrieben. Die Partitionen haben ungefähr die Größen wie die auf dem Stick. Wichtig ist, dass in dem System das Paket »f2fs-tools« installiert wird. Empfohlen wird, das Paket »os-prober« zu deinstallieren, damit bei der Installation von Grub nicht nach weiteren Betriebssystemen gesucht wird.

Zusätzlich wurde eine grafische Oberfläche (hier Trinity) in der virtuellen Maschine installiert, um später nicht so viel auf dem Stick nachinstallieren zu müssen – auch wegen der geringeren Schreibgeschwindigkeit.

Daten übertragen

Nun wird der Stick im Arbeitsrechner mit mount /dev/sdc3 /mnt eingebunden. Da hinein müssen die Daten des root-Dateisystems des vorbereiteten System übertragen werden – ohne die Inhalte der Verzeichnisse /boot und /home. Dies kann eine Kopieroperation aus der angelegten Partition oder eine Übertragung aus der virtuellen Maschine sein. Dazu habe ich die virtuelle Maschine mit einer Live-CD – hier der Koppix-CD – gestartet und die Daten per Netzwerk übertragen. Dabei werden auch die Verzeichnisse /boot und /home angelegt. Mit mount /dev/sdc2 /mnt/boot wird zuerst die Partition für den Systemstart mit grub angelegt. Darin muss mit dem Befehl mkdir /boot/efi das Verzeichnis zum Einbinden der EFI-Partition angelegt und mit mount /dev/sdc1 /mnt/boot/efi eingebunden werden. Auch eine eventuelle Home-Partition muss bei Bedarf eingebunden werden.

Nun können auch die Daten aus den Partitionen /boot und /home des vorbereiteten Systems übertragen werden.

Konfiguration

Die benötigten Informationen für die Konfiguration waren über viele Webseiten verstreut und es dauerte, bis ich alles gefunden hatte.

Für die Konfiguration muss der Stick komplett (als System) eingebunden sein. Also zuerst dessen spätere Root-Partition und darin auch die zugehörige boot/efi- und home-Partition einhängen (z.B. mount /dev/sdc3 /mnt). In das eingebundene System müssen mit mount ‑‑bind /dev /mnt/dev bzw. proc, sys und run analog wie dev auch die Laufzeit-Verzeichnisse eingebunden werden.

Nach dem Wechsel in das mit den Stick-Partitionen vorbereitete Verzeichnis durch den Befehl chroot /mnt kann auf dem eingebundenen Stick-System gearbeitet werden, als sei man auf einem Rechner, der bereits vom Stick gestartet wurde.

Pro-Linux
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