Von rk (Lavataucher) am Do, 1. Oktober 2009 um 11:44 #
Ich habe den Chipsatz unter Archlinux zum laufen gebracht, nach der Anleitung im verlinkten Forum. Dort sind auch noch Postings von mir zu sehen, weil ich das Modul nicht laden konnte, während der Framebuffer aktiv ist. Allerdings war die Unterstützung nur auf dem Papier vorhanden - benutzbar war das trotzdem nicht, der Bildschirmaufbau hat sich gegenüber dem Vesa-Treiber nur geringfügig verschnellert. Scrollen in einem Konsolenfenster zieht sich wie Kaugummi und das war letztendlich der Grund dafür, dass ich auf meinem Netbook im Moment zu 99% die Windows-Partition nutze. Ganz zu schweigen von dem Unterschied in der Akkulaufzeit (>8 Stunden unter Windows, <3 Stunden Archlinux).
Wird dieser Grafikchip nun von Xorg über Vesa hinaus nativ unterstützt oder nicht? Wenn nicht, dann kann man diesen Videochip als Linuxnutzer wohl vergessen. Anscheinend läuft hier ohne Firmware-Blobs gar nichts. Handelt es sich beim "Basistreiber" überhaupt um freie Software?
Ich lese hier immer Ubuntu. Das hört sich ja gerade so an, als würde der Videochip unter den meisten anderen Linuxdistributionen abseits von Ubuntu sowieso nur im Vesa-Modus laufen und zwar ohne die Möglichkeit, dieses obige HowTo auf die Schnelle anwenden zu können.
Dieser Chip wird nicht nativ von Xorg über Vesa hinaus unterstützt. Der Chip kommt nicht von von Intel und es gibt keinen wirklich freien Treiber. Die angebotenen Lösungen für *buntu und Fedora sind die einzigen brauchbaren Lösungen. Die Lösungen betreffen nicht nur Ubuntu; ich selbst habe wieder von Ubuntu 9.04 (Netbook Remix) auf Fedora 11 umgestellt, da es dort im Gegensatz zu Ubuntu auch bei der nächsten Version eine Möglichkeit gibt diese Lösung (von AdamW) zu verwenden. Arch Linux konnte ich aus Zeitmangel bisher noch nicht ausprobieren.
In diesen Intel-Chip scheint ja PowerVR-Technologie eingeflossen zu sein. PowerVR hatte vor einigen Jahren u.a. den Kyro2-Chip auf den Markt gebracht, für den es unter Linux bis heute keine native Unterstützung gibt. PowerVR bot für den Kyro2-Chip zwar proprietäre Treiber an, allerdings nur für Kernel 2.4 und nicht mehr für Kernel 2.6.
Das Schlimme dabei ist, dass Linuxnutzer vielleicht sogar überlegt wegen der erhofften nativen 2D-/3D-Unterstützung zu einem Notebook mit Intel-Chipsatz greifen und dann aufgrund unklarer oder ähnlicher Terminologie versehentlich bei einer solchen proprietären Grafiklösung landen.
Von Michael Lehmeier am Do, 1. Oktober 2009 um 12:18 #
Mir ist das auch aus diesem Grund passiert. Allerdings muss ich dazu sagen, dass höchstens 0.2% der auf dem Markt befindlichen Notebooks für mich geeignet wären, wenn überhaupt. Viel Auswahl hatte ich also nicht, also hätte ich wohl so oder so in den sauren Apfel gebissen.
Ich muss mich jetzt halt damit abfinden, mein System auf den aktuellen Ubuntu-Release eingefrohren zu lassen bis in alle Ewigkeit. Denn so wie es aussieht, wird es keinen Update für den Treiber mehr geben. Habe gelesen, dass Dell diesen Chip aufgibt und damit der wichtigste Geldgeber für die Linux-Treiberentwicklung wegfällt.
Interessant: Der Windows-Treiber von dem Chip ist auch Müll. Hat keinerlei OpenGL-Unterstützung und auch DirectX ist fehlerhaft. Nur 2D funktioniert ordentlich. Nachfragen konnte ich deshalb auch nicht, weil Intel für diesen Chip ausdrücklich jeden online-Support eingestellt hat.
Von oldmcdonald am Mi, 30. September 2009 um 15:12 #
Für den 945GME gibt's OpenSource-Treiber, nur wird da derzeit viel umgebaut. Angeblich wird' ab Ubuntu 9.10 wieder brauchbar, aber die lezten Versionen (8.10 und 9.04) überspringe ich lieber. Aber so schlimm, wie beim GMA500, ist es bei weitem nicht.
Vorgestern wurde für die Intel-Chips eine neue Version (2.9.0) des Treibers veröffentlicht. Diese wird mit 100% Sicherheit in den nächsten Tagen in den Karmic-Quellen landen.
Der Treiber behebt die allermeisten Stabilitäts -und Geschwindigkeitsprobleme die durch den Wechsel auf UXA entstanden sind. Auf meinen Notebook mit einem 855GM-Chipsatz funktioniert der Treiber 100% fehlerfrei. Auf einem Thinkpad mit 830M-Chipsatz gibt es noch ein paar kleinere Geschwindigkeitsprobleme (Stellenweise tauchen schlierenziehende Karten im Spiel "Klondike" auf), ansonsten funktioniert der Treiber mit UXA und KMS einwandfrei.
Stimmt, und man sollte sich auch nicht darüber lustig machen. Schließlich gibt es auch Linux-Neulingen und wenn man den Fehler einmal gemacht hat steht man vor einem unbootbaren System und die ID sieht immer noch auf den ersten Blick "plausibel" aus, von daher ist das für naive Anfänger schon ein gemeiner Fehler, der schlimmstenfalls mit einem verlorenen Linux-Nutzer endet. So einfach mit zwei Mausklicks kriegt man die ID auch nicht wieder rekonstruiert.
Also bitte im Artikel um einen Hinweis ergänzen, auch wenn es eigentlich klar sein sollte.
Wer von uns hat noch keine dummen Fehler gemacht? Und Anleitungen sollte man, zumindest so gut es geht immer DAU-sicher schreiben.
Ich kann von diesem Chip nur abraten. Meine Freundin hat ein MSI X320 geschenkt bekommen und es ist die Hölle unter Linux. Selbst wenn alles läuft und alle Optionen ausprobiert wurden freezed das Laptop zwischen 30-60 Minuten komplett. Der Treiber wurde auch seit Anfang 2008 nichtmehr weiterentwickelt, wenn nichtsmehr von Intel kommt kann man die Platform abschreiben. Vorallem die 2D-Performance ist so miserabel dass man kaum mit surfen kann.
Freezed das Netbook tatsaechlich komplett? Ich habe hier unter openSuSE 11.1 den Eindruck, dass eigentlich nur alles was mit der Grafik und X.org zu tun hat aufhoert zu funktionieren. WLAN und Sound geht dann noch. Webradio wird nämlich noch abgespielt Die Tastatur reagiert aber nur noch auf die Magic SysKeys.
Von Michael Lehmeier am Do, 1. Oktober 2009 um 12:10 #
Ich hab auf meiner Sony Vaio P11Z auch die Zeile Option "MigrationHeuristic" "greedy" eingefügt, nachdem die 2D-Beschleunigung auf VESA-Niveau war und ich gelegentliche X-Abstürze bekam. Mit der Option wurde alles schnell und stabil.
Allerdings führt die Option dafür, dass das Laptop nach einem Suspend nicht mehr aufwachen kann. Eine Lösung dafür habe ich noch nicht gefunden. Deshalb bleibe ich jetz bei meinem langsamen und instabilen X und verfluche jeden Tag auf's neue diesen dämlichen Grafikchip.
schonmal vielen dank für die Lösung, mein Aspire One 751 lief damit bis gestern hervorragend. Leider scheint das Ganze irgendwie nicht für 9.10 (Karmic Koala) zu funktionieren. Hast Du eine Idee, wie ich da Abhilfe schaffen könnte? Wär schließlich paradox, eine Distribution, die (auch) für Netbooks optimiert ist, gerade auf dem Netbook nicht nutzen zu können...
ich habe den Chip in meinem FitPC2 ( http://fit-pc2.com ), hat ihn jemand unter ArchLinux halbwegs laufen?
Siehe hier: http://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=78719&p=1
Wenn nicht, dann kann man diesen Videochip als Linuxnutzer wohl vergessen.
Anscheinend läuft hier ohne Firmware-Blobs gar nichts.
Handelt es sich beim "Basistreiber" überhaupt um freie Software?
Ich lese hier immer Ubuntu. Das hört sich ja gerade so an, als würde der Videochip unter den meisten anderen Linuxdistributionen abseits von Ubuntu sowieso nur im Vesa-Modus laufen und zwar ohne die Möglichkeit, dieses obige HowTo auf die Schnelle anwenden zu können.
Das Schlimme dabei ist, dass Linuxnutzer vielleicht sogar überlegt wegen der erhofften nativen 2D-/3D-Unterstützung zu einem Notebook mit Intel-Chipsatz greifen und dann aufgrund unklarer oder ähnlicher Terminologie versehentlich bei einer solchen proprietären Grafiklösung landen.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass höchstens 0.2% der auf dem Markt befindlichen Notebooks für mich geeignet wären, wenn überhaupt. Viel Auswahl hatte ich also nicht, also hätte ich wohl so oder so in den sauren Apfel gebissen.
Ich muss mich jetzt halt damit abfinden, mein System auf den aktuellen Ubuntu-Release eingefrohren zu lassen bis in alle Ewigkeit.
Denn so wie es aussieht, wird es keinen Update für den Treiber mehr geben. Habe gelesen, dass Dell diesen Chip aufgibt und damit der wichtigste Geldgeber für die Linux-Treiberentwicklung wegfällt.
Interessant: Der Windows-Treiber von dem Chip ist auch Müll.
Hat keinerlei OpenGL-Unterstützung und auch DirectX ist fehlerhaft. Nur 2D funktioniert ordentlich. Nachfragen konnte ich deshalb auch nicht, weil Intel für diesen Chip ausdrücklich jeden online-Support eingestellt hat.
Der Treiber behebt die allermeisten Stabilitäts -und Geschwindigkeitsprobleme die durch den Wechsel auf UXA entstanden sind. Auf meinen Notebook mit einem 855GM-Chipsatz funktioniert der Treiber 100% fehlerfrei. Auf einem Thinkpad mit 830M-Chipsatz gibt es noch ein paar kleinere Geschwindigkeitsprobleme (Stellenweise tauchen schlierenziehende Karten im Spiel "Klondike" auf), ansonsten funktioniert der Treiber mit UXA und KMS einwandfrei.
Also bitte im Artikel um einen Hinweis ergänzen, auch wenn es eigentlich klar sein sollte.
Wer von uns hat noch keine dummen Fehler gemacht? Und Anleitungen sollte man, zumindest so gut es geht immer DAU-sicher schreiben.
ich habe die GFX-Karte auch auf OpenSuse 11.1 am laufen
und wäre bei Interesse bereit auch ein Howto
hierfür zu veröffentlichen...
Gruß,
Frank
Option "MigrationHeuristic" "greedy"
eingefügt, nachdem die 2D-Beschleunigung auf VESA-Niveau war und ich gelegentliche X-Abstürze bekam.
Mit der Option wurde alles schnell und stabil.
Allerdings führt die Option dafür, dass das Laptop nach einem Suspend nicht mehr aufwachen kann. Eine Lösung dafür habe ich noch nicht gefunden.
Deshalb bleibe ich jetz bei meinem langsamen und instabilen X und verfluche jeden Tag auf's neue diesen dämlichen Grafikchip.
Laut Spezifikation unterstützt die GMA 500 bis zu 128MB. Also wäre auf einem System mit 1024 MB mem=896M die korrekte Angabe.
wenn man ShadowFB aktiviert, kann man die 2D-Performance erheblich steigern, jedoch funktioniert dann DRI und X-Video nicht mehr.
/etc/X11/xorg.conf
Sektion "Device"
Identifier "Configured Video Device"
Option "ShadowFB"
EndSection
schonmal vielen dank für die Lösung, mein Aspire One 751 lief damit bis gestern hervorragend.
Leider scheint das Ganze irgendwie nicht für 9.10 (Karmic Koala) zu funktionieren.
Hast Du eine Idee, wie ich da Abhilfe schaffen könnte?
Wär schließlich paradox, eine Distribution, die (auch) für Netbooks optimiert ist, gerade auf dem Netbook nicht nutzen zu können...
herzliche Grüße und schonmal Dank bis hier