Worauf ich in dem Artikel jetzt aber keine Antwort gefunden habe ist:
*Warum* haben die Debianer das Mozilla-Logo entfernt und die Code-Basis verändert, sowie sich nicht an die Regeln für die Verbreitung gehalten?
Warum verletzt Debian außerdem einfach bewußt die Lizenz, sie wollen doch ihrerseits schließlich auch, dass ihre beachtet wird?
Und *warum* schließlich, benennen die jetzt lieber den Browser um, anstatt das alternative Angebot vom Mozilla-Projekt anzunehmen, nämlich ihre Patches einfach zur Begutachtung vorzulegen?
Tja, angesichts solcher Lizenzverletzungen, bekommt das Wort "Freiheit" zumindest im Zusammenhang mit dem Debian-Projekt, für mich doch gleich einen ganz anderen Klang, denn jetzt hört es sich nämlich in etwa an wie:
Danke, hätte mich gefreut, wenn ich den Link hier im Artikel gefunden hätte, auch wenn er trotzdem keineswegs alle meine Fragen beantwortet.
Was aber Debian betrifft, das ist ja wohl wirklich der Gipfel der Heuchelei, wenn ich das hier lese:
Debian entfernte allerdings das Logo, da es nicht frei sei und nicht den Debian-Richtlinien für freie Software (DFSG) entspricht.
Der "Hammer" kommt aber gleich hinterher:
Die Lizenz des Logos und die Marke des Debian-Projektes ist allerdings auch nicht frei und entspricht [ebenfalls] nicht den Richtlinien des Debian-Projektes.
Die Debianer halten sich also noch nicht mal selbst an ihre eigenen Regeln und werfen dann aber anderen genau das vor, das diese das nicht tun?
Also echt mal: Aber sonst geht es denen wenigstens gut, ja?
Es gibt keinen Unterschied. Es gibt aber auch niemanden, der dem anderen einen Vorwurf deshalb macht. Das Debianprojekt stellt die Unfreiheit der Logos der Mozillafoundation fest und behebt das daraus resultierende Problem. Heucheln würde man doch nur dann, wenn man daraus einen Vorwurf machen würde(!), obwohl das Gleiche für die eigenen Logos gilt.
Von Michael Stehmann am Fr, 20. Oktober 2006 um 16:06 #
Eines muss man den Debianern lassen:
Sie diskutieren tatsächlich, ob der Swirl (das Logo) nun aus main zu entfernen ist. Ich finde, dass sie ihre DFSG auch da noch ernst nehmen, wo dies mit schmerzhaften Konsequenzen verbunden sein kann. Das nenne ich nicht halsstarrig oder verbohrt, sondern konsequent und glaubwürdig.
Im Normalfall könnte man doch einfach sagen, das sind unsere Regeln und für Mozilla gibt es diese Ausnahme. Nein, man muss natürlich alle Regeln ganz spiessig durchsetzen. Der Debian-Calvinismus...
Von Peter Eisentraut am Fr, 20. Oktober 2006 um 22:38 #
Das ganze wurde ja nicht von irgendwelchen DFSG-Puristen angestrengt sondern von Mozilla selbst. Die Ausnahme bestand ja schon stillschweigend, aber Mozilla besteht auf deren Warenzeichenrechten und so.
Beim Debian Logo handelt es sich doch um ein Metalogo. Es handelt sich also nicht um eine normale Lizenz sondern um eine metalogische, das kann natürlich nicht rein logisch, da nicht metalogisch, verstanden werden.
Das Debian-Projekt hat IMO zwei Logos: - einmal das geschützte (und offizielle) mit dem flaschenähnlichen Ding unter dem Swirl - das freie, ungeschützte Logo ohne diese Flasche.
Und das geschützte Logo nutzt eh niemand außer Debian selber (darf man ja auch nicht). Und wenn das nach non-free wandern sollte, hätte ich kein Problem damit. Im Gegenteil: es wäre absolut konsequent und wünschenswert.
BTW: Weiß jemand was es mit dieser Flasche auf sich hat??
*Warum* haben die Debianer das Mozilla-Logo entfernt und die Code-Basis
verändert, sowie sich nicht an die Regeln für die Verbreitung gehalten?
Warum verletzt Debian außerdem einfach bewußt die Lizenz, sie wollen doch
ihrerseits schließlich auch, dass ihre beachtet wird?
Und *warum* schließlich, benennen die jetzt lieber den Browser um, anstatt
das alternative Angebot vom Mozilla-Projekt anzunehmen, nämlich ihre Patches
einfach zur Begutachtung vorzulegen?
Tja, angesichts solcher Lizenzverletzungen, bekommt das Wort "Freiheit" zumindest
im Zusammenhang mit dem Debian-Projekt, für mich doch gleich einen ganz anderen
Klang, denn jetzt hört es sich nämlich in etwa an wie:
"Sie sind so frei."
Petronius.
http://www.pro-linux.de/news/2006/10267.html
gefunden hätte, auch wenn er trotzdem keineswegs alle meine
Fragen beantwortet.
Was aber Debian betrifft, das ist ja wohl wirklich der Gipfel
der Heuchelei, wenn ich das hier lese:
Debian entfernte allerdings das Logo, da es nicht frei sei und nicht den
Debian-Richtlinien für freie Software (DFSG) entspricht.
Der "Hammer" kommt aber gleich hinterher:
Die Lizenz des Logos und die Marke des Debian-Projektes ist allerdings
auch nicht frei und entspricht [ebenfalls] nicht den Richtlinien des
Debian-Projektes.
Die Debianer halten sich also noch nicht mal selbst an ihre eigenen Regeln
und werfen dann aber anderen genau das vor, das diese das nicht tun?
Also echt mal: Aber sonst geht es denen wenigstens gut, ja?
Kopfschüttelnd,
Sebalin.
lg
Erik
lg
Erik
Sie diskutieren tatsächlich, ob der Swirl (das Logo) nun aus main zu entfernen ist. Ich finde, dass sie ihre DFSG auch da noch ernst nehmen, wo dies mit schmerzhaften Konsequenzen verbunden sein kann.
Das nenne ich nicht halsstarrig oder verbohrt, sondern konsequent und glaubwürdig.
Debian heuchelt nicht, Debian ist konsequent. Nutze es nicht, wenn Dir das nicht paßt.
ein Metalogo. Es handelt sich also nicht
um eine normale Lizenz sondern um eine
metalogische, das kann natürlich nicht
rein logisch, da nicht metalogisch,
verstanden werden.
--das tat gut
- einmal das geschützte (und offizielle) mit dem flaschenähnlichen Ding unter dem Swirl
- das freie, ungeschützte Logo ohne diese Flasche.
Und das geschützte Logo nutzt eh niemand außer Debian selber (darf man ja auch nicht). Und wenn das nach non-free wandern sollte, hätte ich kein Problem damit. Im Gegenteil: es wäre absolut konsequent und wünschenswert.
BTW: Weiß jemand was es mit dieser Flasche auf sich hat??