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Thema: Freier Radeon-Treiber macht Fortschritte

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von klm am Mi, 8. Juli 2009 um 04:27 #
Zur Kernel Firmware etwas allgemeiner:
http://wiki.debian.org/KernelFirmwareLicensing
Hier siehst Du, welche Treiber im Hinblick auf Grafikkarten betroffen sind:
mga (Matrox G200, G400, G550), r128 (Ati Rage 128), radeon (Ati Radeon-Serie)

Eine sehr gute Zusammenfassung gibt es hier:
http://www.mail-archive.com/gnewsense-users@nongnu.org/msg04612.html

Den betroffenen Code "CP microcode" (radeon_cp.c) kannst Du Dir unter dem angegebenen Link anschauen.
Es geht um die Firmware im Kernel, also um Code im Kernel, wie Du ihn Dir von kernel.org herunterladen kannst. Es geht nicht um das BIOS im ROM der Grafikkarte.

Gnewsense hat die betroffenen Microcodes komplett entfernt (die Ziele von Gnewsense als Distro lassen da keine andere Möglichkeit zu), Debian hat sie seit Testing (Squeeze) aus Main nach non-free verschoben, also dorthin, wo sich u.a. auch die proprietären NVidia-Treiber befinden:
http://packages.debian.org/squeeze/firmware-linux
Es geht Debian hier zum einen ums Prinzip, es hat ja keinen Sinn zu sagen, Debian Main ist frei und dann enthält es doch unfreie Software. Zum anderen möchte man allerdings den Nutzern solcher Grafikkarten nicht die Möglichkeit nehmen, ihre unter Linux 3D-fähigen Grafikkarten auch als solche zu benutzen. Ein einfaches Nachinstallieren von firmware-linux über Synaptic genügt, um das zu erreichen.

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    Von fuffy am Mi, 8. Juli 2009 um 14:59 #
    > Es geht um die Firmware im Kernel, also um Code im Kernel, wie Du ihn Dir von kernel.org herunterladen kannst. Es geht nicht um das BIOS im ROM der Grafikkarte.

    Wenn ich das richtig sehe, wird dieser Code nicht vom Kernel ausgeführt, sondern nur auf die Grafikkarte geladen. Es wäre also kein Unterschied, wenn sich dort ein Abbild des BIOS befinden würde. Natürlich hat das im Kernel-Tree nichts zu suchen, aber was die Geschichte mit "unfrei" angeht, ist das kein Unterschied zum BIOS im Grafikkarten-ROM.

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      Von klm am Mi, 8. Juli 2009 um 15:18 #
      Es ist nun aber so, dass sich die unfreie Firmware im Kernel befindet und leicht entfernt werden kann.
      Das ist als solches nur eine Tatsache, weiter nichts.

      Es handelt sich aber um ein rationales Argument, das in Diskussionen mit Leuten eingeworfen werden kann, welche die freien radeon-Treiber verwenden und "deswegen" glauben, auf die Nutzer des proprietären NVidia-Treibers "losgehen" zu müssen.

      Spätestens mit Debian Squeeze und vielleicht auch mit neuesten Ubuntuversionen dürfte dieses Faktum zumindest in Linuxforen bald zum Mainstreamwissen gehören.

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        Von Atari_Tos am Mi, 8. Juli 2009 um 17:56 #
        Da der binary only code nicht im kernel context ausgeführt wird, ist er aus technischer Sicht unproblematisch. Er hat keinen Einfluß auf das debugging des kernels, im Gegensatz zum nvidia driver.

        Das generelle Problem der Debian Leute und ihrer Artgenossen mit proprietärer firmware ist von rein philosophischer Natur.

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          Von klm am Mi, 8. Juli 2009 um 18:15 #
          Schön, dass Du anscheinend ganz genau weißt, was der unfreie binäre Code da so treibt.
          Dann erzähl mir doch bitte Schritt für Schritt, was da genau passiert, am Besten Zeile für Zeile:
          https://svn.mcs.anl.gov/repos/ZeptoOS/tests/
          linux-2.6.19.2svn/drivers/char/drm/radeon_cp.c
          Das betreffende unfreie binäre Blobzeug findest Du direkt unterhalb von "/* CP microcode (from ATI) */"

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            Von asdgfhjhjkhjkljkk am Mi, 8. Juli 2009 um 20:23 #
            schön das du die Argumentation deines gegenüber nicht verstehst.
            Erkläre du doch mal, was bei einem properitären BIOS auf dem Intel ROM passiert. Am besten Speicherzeile für Speicherzeile. Der Code befindet sich auf dem Speicher im aufgelöteten (Flash/)ROM.
            Der besagte ATI-Firmware code wird nicht von deinem Hauptprozessor ausgeführt sondern von deiner GPU. Inwiefern unterscheidet der sich von einem beliebigen Microcode im ROM?
            Das es der Binär-Teil nun unter non-free liegt ist vollkommen legitim, das hier aber eine Pseudo-Hexenjagt betrieben wird ist lächerlich.
            Schließlich weißt du auch nicht, wie ein beliebiger elektronischer Schaltkreis funktioniert, der nicht Dokumentiert ist - wie normalerweise bei ALLEN Hardwareherstellern. Die Zeiten, bei dem du im Controller Hardwarebugs per Trial-&-Error umschifft hast, sind Firmwarebugs gewichen, bei dem du das gleiche tust. Welch dramatischer Unterschied...
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              Von klm am Mi, 8. Juli 2009 um 23:13 #
              Ich habe es zur Genüge geschrieben:
              Die betreffende Firmware im Kernel, die für einige Matroxkarten, für ATI Rage 128- und ATI Radeon-Karten u.a. die 3D-Funktionalität bereit stellt, ist non-free und kann entfernt werden.
              Manche Distros machen das auch schon, andere werden es noch tun.

              Du kannst auch nicht um den Punkt herum reden, dass niemand außer ATI weiß, was diese Firmware eigentlich macht (auch wenn ich persönlich ebenfalls nicht von irgenetwas "Schlimmem" ausgehe). Und solange sich diese unfreie Firmware im Kernel befindet, ist das schon ein wichtiger Kritikpunkt.

              Es geht letztlich darum, das man nur dort von freier Software spricht, wenn sie auch wirklich frei ist. Ein Kernel mit dieser unfreien Firmware ist nicht frei. Und da man diese Firmware problemlos entfernen und so einen freien Kernel erreichen kann, so bietet es sich in diesem Fall an, diese Firmware auch wirklich zu entfernen, ohne das man die grundlegende Funktionalität der betreffenden Hardware in Frage stellt. Das ist auch der Unterschied zu irgendwelchen Microcodes in ROM-Chips: Ohne entsprechenden Ersatz läuft man hier komplett ins Leere.
              Man tut also pragmatisch das, was man kann, um eine möglichst freie Software anzubieten, ohne die grundlegenden Funktionalitäten zu zerstören.

              Es stellt sich hier lediglich die Frage: Was ist wichtiger, 3D (und XVideo-Support für neueste Karten) und unfreie Firmware im dann unfreien Kernel oder aber nur 2D-Support (und kein XVideo-Support für neueste Karten) und ein wirklich freier Kernel?
              Es spricht IMHO nichts dagegen, diese Firmware - leicht zugänglich für den Nutzer - nach non-free zu verschieben.

              Zum weiteren sehe ich durchaus Sinn, auf diese Problemlage aufmerksam zu machen. Das hat auch nichts mit einer Hexenjagd zu tun. Es ist eine simple Tatsache. U.a. der freie Radeon-Treiber ist in seiner Gesamtfunktionsweise nicht völlig frei, da er unfreie Firmware im Kernel mitbenutzt. An dieser Aussage ist nichts falsch.

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                Von energyman am Do, 17. September 2009 um 20:26 #
                was wird die firmware machen können? Sie wird vom Kernel in die Graka geladen - und bleibt dort. Was soll die anrichten können?

                Nichts.

                Das Bios hingegen - schonmal von SMI gehört?

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