Login
Newsletter
Werbung

Thema: X.org 7.5 nähert sich

8 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von Agar am Di, 1. September 2009 um 21:09 #
X ist einer der besten Grafik Stacks die ich überhaupt kenne. Dieses "X ist böse und schlecht und aufgeblasen sowieso für alles schlechte verantwortlich" höre ich komischerweise nur von Leuten, die sich anscheinend nicht damit auseinandergesetzt haben und das dumme Geschwafel der anderen Idioten nachreden.

X.org ist einfach gute Software. Gutes Design, gute Umsetzung. Dass es immer was zu verbessern gibt ist vollkommen klar. Aber X ist gut so wies ist, und braucht sicht ganz bestimmt nicht vor anderen Systemen zu verstecken.

Nein das ist keine Ironie, ich meine es so. Ich hab mich damit ziemlich intensiv auseinandergesetzt.

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von Michael am Di, 1. September 2009 um 21:52 #
    X ist einer der besten Grafik Stacks die ich überhaupt kenne. Dieses "X ist böse und schlecht und aufgeblasen sowieso für alles schlechte verantwortlich" höre ich komischerweise nur von Leuten, die sich anscheinend nicht damit auseinandergesetzt haben und das dumme Geschwafel der anderen Idioten nachreden.

    X hat diverse Probleme. Zum Beispiel macht es heute kaum noch Sinn, dem X-Server zu sagen, er soll eine Linie oder ein Viereck oder ein Polygon zeichnen. Man kann dem X-Server aber nicht sagen, er soll einen Farbverlauf zeichnen, was bei den heutigen GUIs viel nützlicher wäre. Das ganze X Protokoll ist wegen solcher Altlasten ziemlich aufgebläht. Die Netzwerk-Schicht von X funktioniert auch nur mit Ethernet vernünftig. Über DSL bekommt man wegen der Latenzen Probleme mit Roundtrips, was praktisch alle modernen GUI Toolkits trifft. Diese Probleme könnte man natürlich den Toolkits anlasten, allerdings zeigt z.B. NX daß es auch anders geht. 2D Beschleunigung ist auch so eine Sache. X hat mit XRender hardware-beschleunigte 2D Routinen. Das Problem ist nur, daß kaum ein Treiber XRender wirklich implementiert. Theortisch wäre z.B. Qt mit XRender deutlich schneller als mit Software-Rendering, in der Praxis ist Qt mit reinem Software-Rendering meistens schneller.

    Meiner Meinung nach geht Wayland den richtigen Weg. Man überläßt das zeichnen komplett dem Clienten (im Idealfall benutzt der lokal einen Open-GL Context), Wayland kümmert sich nur noch um das Compositing. Will man Netzwerktransparenz, benutzt man dafür ein geeignetes Programm, daher netzwerktransparenz ist nicht mehr eingebaut. Das ist viel flexibler und wenn man mit dem Protokoll nicht mehr zufrieden ist kann man es einfach austauschen.

    X ist sicher nicht schlecht, aber es ist in die Jahre gekommen und nicht umsonst gibt es seit Jahren diverse Ansätze, X zu ersetzen (Berlin/Fresco, Y Windows, Wayland). Ist halt leider ziemlich aufwendig und bis jetzt ist es leider noch niemanden gelungen, eine sinnvolle Alternative zu entwickeln.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 0
      Von Melebert am Mi, 2. September 2009 um 09:56 #
      X ist sicher nicht schlecht, aber es ist in die Jahre gekommen und nicht umsonst gibt es seit Jahren diverse Ansätze, X zu ersetzen (Berlin/Fresco, Y Windows, Wayland). Ist halt leider ziemlich aufwendig und bis jetzt ist es leider noch niemanden gelungen, eine sinnvolle Alternative zu entwickeln.

      So, so. Da ist es also noch niemandem gelungen? Es gibt dir nicht zu denken, dass dann X11 nicht doch evtl. Bereich abdeckt, die - wie von einigen hiesigen Experten selbst zugegeben - noch nicht mal verstanden werden? Bitte denkt mal etwas weiter als nur an die Benutzung von X11 auf Desktops, die nur für sich allein herum werkeln. ;)

      [
      | Versenden | Drucken ]
      • 0
        Von fuffy am Mi, 2. September 2009 um 11:05 #
        > Bitte denkt mal etwas weiter als nur an die Benutzung von X11 auf Desktops, die nur für sich allein herum werkeln.

        Nur dass die die Mehrheit ausmachen und unter den anderen zu leiden haben. ;-)
        Auf Servern hab ich nicht mal libX11 installiert, sodass X-Forwarding auch da uninteressant ist.

        [
        | Versenden | Drucken ]
        0
        Von Michael am Mi, 2. September 2009 um 12:57 #
        So, so. Da ist es also noch niemandem gelungen? Es gibt dir nicht zu denken, dass dann X11 nicht doch evtl. Bereich abdeckt, die - wie von einigen hiesigen Experten selbst zugegeben - noch nicht mal verstanden werden? Bitte denkt mal etwas weiter als nur an die Benutzung von X11 auf Desktops, die nur für sich allein herum werkeln.

        Ich habe an der Uni die Linux-Maschinen an unserem Lehrstuhl administriert. Da liefen ab und zu Applikationen udn der X-Server auf verschienden Rechnern. Bei uns in der Arbeit wird Windows häufig über Remote Desktop von einem anderen Rechner bedient. Mir ist durchaus klar, daß das X-Protokoll einige Dinge erlaubt, die mit anderen Ansätzen nicht so leicht zu realisieren sind. Andererseits funktioniert Netzwerktransparenz mit Remote Desktop auch zufriedenstellend, auch wenn es soweit ich weiß nur für den ganzen Desktop und nicht für einzelne Fenster funktioniert. Daß es überhaupt möglich war, Dinge wie Compositing, Transparenz, OpenGL usw. in X zu integrieren zeught davon daß das X-Protokoll recht gut designed war. Allerdings heißt das nicht, daß es auch sinnvoll ist, Feature um Feature in X einzubauen. Warum benutzt MacOS X nicht X wenn es sich so gut für moderne Desktops eignet? Weil es das eben nicht tut. X war nie dafür designed und viele Sachen die als X designed wurde Standard waren, sind heute irrelevant. Und viele Dinge die heute relevant sind, wurden nachträglich in X reingebaut. Da spricht fundamental nichts dagegen, aber es führt halt auch dazu, daß X immer weiter aufgebläht wird, alle möglichen Altlasten mit sich rumschleppt usw. Es ist ziemlich aufwendig, eine Alternative zu X zu entwickeln, aber ich denke, daß es langfristig nötig ist.

        [
        | Versenden | Drucken ]
    0
    Von FL am Mi, 2. September 2009 um 07:35 #
    Is klar.
    [
    | Versenden | Drucken ]
    0
    Von YAN am Mi, 2. September 2009 um 16:11 #
    Wenn du dich so damit beschäftigt hast kannst du ja auch auf die Aussagen eingehen, anstatt nur daher zu reden.
    Was antwortest du zu den Abstürzen? X hat Bugs, aber es ist das Problem der Programme, wenn sie da rein treten?
    [
    | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung