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Di, 14. Februar 2012, 14:58

Software::Büro

LibreOffice 3.5 freigegeben

Die Document Foundation hat die freie Office-Suite LibreOffice in Version 3.5 veröffentlicht.

Bessere Bearbeitung von Kopf- und Fußzeilen in LibreOffice Writer

libreoffice.org

Bessere Bearbeitung von Kopf- und Fußzeilen in LibreOffice Writer

Wie die Document Foundation bekannt gab, haben in den letzten 18 Monaten durchschnittlich 80 Entwickler pro Monat an über 30.000 Codebeiträgen gearbeitet, die in die aktuelle Version der Office-Suite eingeflossen sind. »Diese Version zeigt eindrucksvoll die zahlreichen Errungenschaften und Verbesserungen, welche die Document Foundation seit Gründung des Projekts im September 2010 durch ihr neues Entwicklungsmodell bereits erreicht hat«, so das Projekt. LibreOffice ist entstanden durch die Zusammenarbeit zwischen Vollzeitentwicklern - einer großen Gruppe bisheriger OOo-Entwickler - und ehrenamtlichen Programmierern, koordiniert vom Engineering Steering Committee.

Überarbeiteter Dialog für die Grammatikprüfung

libreoffice.org

Überarbeiteter Dialog für die Grammatikprüfung

Die aktuelle Version 3.5 der Suite erfuhr gegenüber der letzten Version zahlreiche Änderungen und verfügt über eine Fülle von neuen Funktionen. So wurde die Grammatikprüfung in der aktuellen Version überarbeitet. Unter anderem zeigt der Dialog nun Fehler besser an. Zudem wird im Dialog ein Hinweis angezeigt, worin die grammatikalische Unstimmigkeit besteht. Die Textsatzfunktionen des Writer wurden weiter ausgebaut, so dass sich die Applikation nun besser zum Layouten von Dokumenten eignen soll. Das Zählen von Zeichen und Wörtern im Text erfolgt direkt beim Bearbeiten. Konkret bedeutet das unter anderem, dass der Dialog zur Zählung während der Bearbeitung offen bleiben kann und die Anzeige sich während des Schreibens fortlaufend aktualisiert. Eine weitere Neuerung stellt die Vereinfachung des Einfügevorgangs von Kopf- und Fußzeilen sowie von Seitenumbrüchen dar. Zudem kommt der Filter für DOCX-Dokumente nun auch mit Kommentaren beim Im- und Export klar. Zu den weiteren verbesserten Funktionen im Writer gehören zudem automatisch generierte Inhaltsverzeichnisse samt Links zu den entsprechenden Seiten und Anpassungen am Druckdialog.

Neue, mehrzeilige Eingabezeile

libreoffice.org

Neue, mehrzeilige Eingabezeile

Die Grafikanwendungen Impress und Draw verfügen über einen verbesserten Import für Custom Shapes und Smart Art aus PPT/PPTX-Dokumenten. Zudem erlauben die Anwendungen das Einbinden von Farbpaletten in Präsentationsdateien und kommen auch mit Microsoft Visio-Dateien klar. Neu sind ebenfalls ein Anzeigeumschalter für die Presenter-Konsole und diverse Zeichenstile für die Diagrammfunktion. Der Standard-Start von Impress erfolgt jetzt ohne Assistenten. Dieser kann allerdings wie gehabt über das Menü gestartet werden. Ferner verfügen die Applikationen über bessere Filter für SmartArt. Laut Aussage der Entwickler wurde die Anzahl der Fehler beim Import von PPTX-Dokumenten mit SmartArt signifikant verringert.

Die Calc-Anwendung unterstützt ab der Version 3.5 bis zu bis zu 32.000 Tabellenblätter und verfügt über ein neues, mehrzeiliges Eingabefeld. Ferner wurden der Applikation neue Calc-Funktionen spendiert, die in der ODF OpenFormula-Spezifikation abgebildet sind. Wie die Entwickler zudem schreiben, wurde die Geschwindigkeit beim Importieren von Fremdformaten weiter verbessert. Der AutoFilter weist mehrere Auswahloptionen und die Anzahl von Bedingungen für die bedingte Formatierung wurde drastisch erhöht. Das Einfügen eines einzigen Zellbereichs in mehrere Zielbereiche ist jetzt ebenfalls möglich. Ferner wurden alle Dialoge zu Bereichsnamen überarbeitet, um die Arbeit mit den lokalen Bereichsnamen besser und leichter zu gestalten. Zudem werden ab sofort die Einstellungen im Dialog DBF-Import/Export gespeichert.

Automatische Benachrichtigung bei Aktualisierungen

libreoffice.org

Automatische Benachrichtigung bei Aktualisierungen

Die Base-Komponente beinhaltet in der aktuellen Version einen neuen PostgreSQL-Treiber. Wie die Entwickler allerdings schreiben, befindet sich dieser immer noch im Beta-Stadium. Laut Aussage des Teams sollen die grundlegenden Funktionen aber gewährleistet sein.

LibreOffice unterstützt in der aktuellen Version mit AES-256 ein weiteres Verfahren für die Verschlüsselung passwortgeschützter Dateien in den Formaten ODF 1.2 und ODF 1.2 Erweitert, das ab sofort standardmäßig verwendet wird. Die bisherige Blowfish-Verschlüsselung in ODF 1.2-Dateien gilt deshalb als veraltet. Zu beachten ist deshalb, dass LibreOffice-Versionen bis 3.4.4 die AES-Verschlüsselung nicht unterstützen. Wer also auf Kompatibilität Wert legt, sollte weiterhin das alte Verfahren nutzen. Zudem stellt die aktuelle Version der Anwendung die erste Veröffentlichung dar, die standardmäßig über ein aktiviertes, automatisches Online-Update verfügt. Der Benutzer wird direkt im Programm über das Vorliegen einer neuen Version informiert.

Die Document Foundation lädt alle Anwender ein, die neue Version 3.5 herunterzuladen, zu installieren und mögliche Fehler zu melden. Konservative Nutzer sollen dagegen – gemäß früheren Aussagen - weiterhin auf die Version 3.4 aufsetzen. Firmenanwendern rät die Organisation dagegen, LibreOffice mit Unterstützung professioneller Dienstleister einzusetzen, die Migration, Schulungen und Support anbieten. Eine Liste mit zertifizierten Anbietern soll bereits in Kürze auf der Seite des Projektes einsehbar sein.

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