Hier sieht man schön, wie ideologische Sichtweisen zum Nachteil des Anwenders werden. GPL ist eben nicht frei.
JEDE Lizenz ist "ideologisch"! Das ist wie in der Politik: Da gibt es immer wieder die Akteure, die anderen "Ideologie" vorwerfen und ihre eine Ideologie zur reinen Vernunft umdichten. Die GPL und BSD sind beides freie Lizenzen. Der Unterschied der beiden ist, dass die Freiheit anders definiert wird. Bei GPL steht die Allgemeinheit im Vordergrund, denn Entwickler sollen dazu gebracht werden, möglichst viel freien Code zu produzieren (eine Hand wäscht die andere). Am Ende sollen maximal viele Menschen profitieren. Bei BSD steht das Individuum im Vordergrund, welches möglichst viel mit Code anstellen darf. Was ist jetzt richtig? Das liegt im Auge des Betrachters. Ich persönlich glaube an die Gesellschaft als Garant persönlicher Freiheit, d.h. dass es individuelle Freiheit nur in einer freien, starken und gerechten Gesellschaft geben kann. Daher bevorzuge ich ganz allgemein Ansätze, die das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellen. Andere sehen die individuelle Freiheit als alleiniges Endziel. Die die den anderen "Ideologie" vorwerfen, gehören meiner Meinung nach nicht unbedingt zu denen, die freiheitliche Gedanken unterstützen.
JEDE Lizenz ist "ideologisch"! Das ist wie in der Politik: Da gibt es immer wieder die Akteure, die anderen "Ideologie" vorwerfen und ihre eine Ideologie zur reinen Vernunft umdichten.
Da gebe ich Dir vollumfänglich recht.
Die GPL und BSD sind beides freie Lizenzen. Der Unterschied der beiden ist, dass die Freiheit anders definiert wird.
Jaein. Also Ja aber ich finde die GPL verwendet den Begriff Freiheit etwas unglücklich/missverständlich. siehe dazu auch: https://www.pro-linux.de/news/1/27336/comm/641972/re4-neuimplementierung.html
Freiheit suggeriert ja, das man mit dem Code alles machen kann was man will. Und das man das suggeriert, nehmen die GPL-Verfechter ja auch gern mit (die GPL gewährt ja durchaus auch sehr viele Freiheiten). Nur wenn man dann genau nachfragt, dann heißt es plötzlich: "Nee. War doch nicht so gemeint".
Mit dem Begriff Copyleft ist es ja genauso. Da wird auch was suggeriert. Nämlich als wäre das das Gegenteil von Copyright. Auch das stimmt ja nicht. Es bleibt Copyright, wenngleich es auch weiter gefasst ist als dem was man üblicherweise als Copyright begegnet.
Eine ehrlichere Wortwahl wäre da sicher nicht verkehrt.
Bei GPL steht die Allgemeinheit im Vordergrund, denn Entwickler sollen dazu gebracht werden
Dazu gebracht werden drückt es sehr schön aus. Der Entwickler soll halt nicht frei un unabhängig entscheiden dürfen wenn er unseren Code benutzt, sondern er wird mit sanften Druck in die richtige Richtung gedrängt. Um bei der "gerechten Sache" mitzumachen. Klingt nicht gerade freiheitlich.
Bei BSD steht das Individuum im Vordergrund, welches möglichst viel mit Code anstellen darf.
Das stellt es jetzt so ein bisschen da, als wäre den BSDlern nicht wichtig, das jemand an ihrem Code mitarbeitet oder auch Sachen zurück gibt. Und das stimmt nicht. Die BSDler wollen das natürlich genauso. Nur wollen sie ihre Mitmenschen halt weder dazu zwingen noch sie dazu bewegen. Sie sollen es völlig freiwillig tun. Klingt für mich schon eher nach Freiheit.
Was ist jetzt richtig?
Es geht gar nicht um richtig oder falsch. Das zu entscheiden maße nicht mal ich mir an.
Nur man sollte halt vorsichtig mit solchen Begrifflichkeiten wie Freiheit sein. Und man sollte vorsichtig mit Schuldzuweisungen sein was ZFS und den Linux-Kernel angeht. Wenn ich hier die ganzen Beiträge lese a-la Sun/Oracle hat Schuld an der Misere, dann finde ich das halt etwas zu einfach. Man kann ja von mir aus gerne darüber diskutieren, inwieweit es da eine Mitschuld gibt usw.
Aber wenn man hier die Beiträge so liest, könnte man ja fast denken Oracle gehört enteignet und die Verantwortlichen gehangen. Natürlich alles im Namen der Freiheit und aller Menschen die davon profitieren.
Und DAS erinnert mich dann schon an ideologische Verwirrungen.
PS: Nebenbei: Selbst die BSD-Lizenz ist nicht frei, da auch sie Bedingungen enthält. Und auch BSD-Software darf nur unter den Bedingungen der BSD-Lizenz weitergegeben werden. Allerdings ist sie freier als die GPL. Aber nicht so frei wie z.B. Public Domain (was dann auch wirklich ein Gegenteil von Copyright wäre)
Es ist und bleibt eine Frage der Definition des Freiheitsbegriffs. Es gibt viele unterschiedliche dieser Definitionen und noch mehr Auslegungen jener. Ganz einfach!
Wie lautet Ihre Definition? Welche Lizenz wäre nach Ihren vollständig "frei"?
Es ist und bleibt eine Frage der Definition des Freiheitsbegriffs.
Freiheit ist die Abwesenheit von Zwang. Natürlich kann man jeden Begriff immer irgendwie umdefinieren. Nur hinterlässt das letztlich nur das Potential für Missverständnisse. Deshalb macht man das i.d.R. entweder unabsichtlich oder wenn Missverständnisse gewollt sind. Freiheit hat halt für die meisten einen positiven "Klang". Und dann ist es zwar verständlich, das man sich damit schmücken möchte, aber halt nicht unproblematisch.
Wenn jeder Begriffe nach seinen gutdünken definiert, dann können wir die Sprache gleich aufgeben. Die funktioniert ja nur deshalb, weil es eine Übereinkunft darüber gibt, welches Wort was bedeutet.
Wie lautet Ihre Definition? Welche Lizenz wäre nach Ihren vollständig "frei"?
Ich will mich dazu nicht äußern weil das wieder so Details sind die vom Ursprung wegführen.
Zielführender ist da eher die Unterscheidung welche Lizenz mehr Freiheiten lässt als die etwas theoretische Diskussion welche Lizenz jetzt absolut frei oder absolut unfrei ist.
Du hast in der Welt in der Regel kein perfektes schwarz und perfektes weiß. Das Leben spielt sich immer in den Zwischentönen ab. Philosophisch mag es interessant sein die Frage nach einem perfekten Weiß od. Schwarz zu stellen. In der Praxis ist es aber allermeist irrelevant.
Ja, und womit definieren Sie Zwang? Mit der Abwesenheit von Freiheit? Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Außerdem ist das eine ziemlich absolute/extreme Definition von Freiheit, denn: In welcher realen Situation herrscht absolut keine Form von Zwang? Falls keine realen Situationen dieser Art existieren, wäre die von Ihnen angegebenen Definition des Freiheitsbegriffs im praktischen Umgang unter Menschen völlig untauglich.
Natürlich kann man jeden Begriff immer irgendwie umdefinieren. Nur hinterlässt das letztlich nur das Potential für Missverständnisse. Deshalb [...]
Nein, deshalb stellt man zunächst möglichst unmissverständliche Definitionen auf, bevor man beginnt, darüber zu diskutieren oder philosophieren. Sonst fehlt der Diskussion die Grundlage oder die Sachlichkeit.
Wenn jeder Begriffe nach seinen gutdünken definiert, dann können wir die Sprache gleich aufgeben. Die funktioniert ja nur deshalb, weil es eine Übereinkunft darüber gibt, welches Wort was bedeutet.
Ja, und falls trotzdem einmal Unklarheiten herrschen sollten (wie offenbar hier), so sollten die Diskussionsteilnehmerinnen ihre Definitionen äußern und gegenseitig prüfen. Ohne diesen Akt, entbehrt die Diskussion einer (Sprach-)Grundlage.
Ich will mich dazu nicht äußern weil das wieder so Details sind die vom Ursprung wegführen.
Eben weil es hier offenkundig Unklarheit herrscht (siehe bisherige Diskussion), ist es doch gerade der Ursprung!
Zielführender ist da eher die Unterscheidung welche Lizenz mehr Freiheiten lässt als die etwas theoretische Diskussion welche Lizenz jetzt absolut frei oder absolut unfrei ist.
Zielführender ist, wenn Sie eine Definition für den Freiheitsbegriff, wie Sie ihn verwenden, angeben würden, bevor man sinnentleert weiterdiskutiert.
Du hast in der Welt in der Regel kein perfektes schwarz und perfektes weiß. Das Leben spielt sich immer in den Zwischentönen ab.
No Shit Sherlock! Übrigens ist "Freiheit ist die Abwesenheit von Zwang." ist ziemlich perfektes Schwarz-Weiß-Definition (siehe oben).
Philosophisch mag es interessant sein die Frage nach einem perfekten Weiß od. Schwarz zu stellen. In der Praxis ist es aber allermeist irrelevant.
Dann geben Sie doch einfach eine praxisrelevante Definition für den Freiheitsbegriffs, wie Sie ihn hier mehrfach verwendet haben, an. Das muss möglich sein, wenn man Sie ernst nehmen soll.
Das ist wie in der Politik: Da gibt es immer wieder die Akteure, die anderen "Ideologie" vorwerfen und ihre eine Ideologie zur reinen Vernunft umdichten.
Die GPL und BSD sind beides freie Lizenzen. Der Unterschied der beiden ist, dass die Freiheit anders definiert wird. Bei GPL steht die Allgemeinheit im Vordergrund, denn Entwickler sollen dazu gebracht werden, möglichst viel freien Code zu produzieren (eine Hand wäscht die andere). Am Ende sollen maximal viele Menschen profitieren. Bei BSD steht das Individuum im Vordergrund, welches möglichst viel mit Code anstellen darf. Was ist jetzt richtig? Das liegt im Auge des Betrachters. Ich persönlich glaube an die Gesellschaft als Garant persönlicher Freiheit, d.h. dass es individuelle Freiheit nur in einer freien, starken und gerechten Gesellschaft geben kann. Daher bevorzuge ich ganz allgemein Ansätze, die das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellen. Andere sehen die individuelle Freiheit als alleiniges Endziel.
Die die den anderen "Ideologie" vorwerfen, gehören meiner Meinung nach nicht unbedingt zu denen, die freiheitliche Gedanken unterstützen.
siehe dazu auch:
https://www.pro-linux.de/news/1/27336/comm/641972/re4-neuimplementierung.html
Freiheit suggeriert ja, das man mit dem Code alles machen kann was man will.
Und das man das suggeriert, nehmen die GPL-Verfechter ja auch gern mit (die GPL gewährt ja durchaus auch sehr viele Freiheiten).
Nur wenn man dann genau nachfragt, dann heißt es plötzlich: "Nee. War doch nicht so gemeint".
Mit dem Begriff Copyleft ist es ja genauso. Da wird auch was suggeriert. Nämlich als wäre das das Gegenteil von Copyright.
Auch das stimmt ja nicht. Es bleibt Copyright, wenngleich es auch weiter gefasst ist als dem was man üblicherweise als Copyright begegnet.
Eine ehrlichere Wortwahl wäre da sicher nicht verkehrt.
Dazu gebracht werden drückt es sehr schön aus.Der Entwickler soll halt nicht frei un unabhängig entscheiden dürfen wenn er unseren Code benutzt, sondern er wird mit sanften Druck in die richtige Richtung gedrängt. Um bei der "gerechten Sache" mitzumachen.
Klingt nicht gerade freiheitlich. Das stellt es jetzt so ein bisschen da, als wäre den BSDlern nicht wichtig, das jemand an ihrem Code mitarbeitet oder auch Sachen zurück gibt.
Und das stimmt nicht. Die BSDler wollen das natürlich genauso. Nur wollen sie ihre Mitmenschen halt weder dazu zwingen noch sie dazu bewegen. Sie sollen es völlig freiwillig tun.
Klingt für mich schon eher nach Freiheit. Es geht gar nicht um richtig oder falsch. Das zu entscheiden maße nicht mal ich mir an.
Nur man sollte halt vorsichtig mit solchen Begrifflichkeiten wie Freiheit sein.
Und man sollte vorsichtig mit Schuldzuweisungen sein was ZFS und den Linux-Kernel angeht. Wenn ich hier die ganzen Beiträge lese a-la Sun/Oracle hat Schuld an der Misere, dann finde ich das halt etwas zu einfach. Man kann ja von mir aus gerne darüber diskutieren, inwieweit es da eine Mitschuld gibt usw.
Aber wenn man hier die Beiträge so liest, könnte man ja fast denken Oracle gehört enteignet und die Verantwortlichen gehangen.
Natürlich alles im Namen der Freiheit und aller Menschen die davon profitieren.
Und DAS erinnert mich dann schon an ideologische Verwirrungen.
PS: Nebenbei:
Selbst die BSD-Lizenz ist nicht frei, da auch sie Bedingungen enthält.
Und auch BSD-Software darf nur unter den Bedingungen der BSD-Lizenz weitergegeben werden.
Allerdings ist sie freier als die GPL. Aber nicht so frei wie z.B. Public Domain (was dann auch wirklich ein Gegenteil von Copyright wäre)
Es ist und bleibt eine Frage der Definition des Freiheitsbegriffs. Es gibt viele unterschiedliche dieser Definitionen und noch mehr Auslegungen jener. Ganz einfach!
Wie lautet Ihre Definition? Welche Lizenz wäre nach Ihren vollständig "frei"?
Nur hinterlässt das letztlich nur das Potential für Missverständnisse. Deshalb macht man das i.d.R. entweder unabsichtlich oder wenn Missverständnisse gewollt sind.
Freiheit hat halt für die meisten einen positiven "Klang". Und dann ist es zwar verständlich, das man sich damit schmücken möchte, aber halt nicht unproblematisch.
Wenn jeder Begriffe nach seinen gutdünken definiert, dann können wir die Sprache gleich aufgeben. Die funktioniert ja nur deshalb, weil es eine Übereinkunft darüber gibt, welches Wort was bedeutet.
Ich will mich dazu nicht äußern weil das wieder so Details sind die vom Ursprung wegführen.Zielführender ist da eher die Unterscheidung welche Lizenz mehr Freiheiten lässt als die etwas theoretische Diskussion welche Lizenz jetzt absolut frei oder absolut unfrei ist.
Du hast in der Welt in der Regel kein perfektes schwarz und perfektes weiß. Das Leben spielt sich immer in den Zwischentönen ab.
Philosophisch mag es interessant sein die Frage nach einem perfekten Weiß od. Schwarz zu stellen. In der Praxis ist es aber allermeist irrelevant.
Außerdem ist das eine ziemlich absolute/extreme Definition von Freiheit, denn: In welcher realen Situation herrscht absolut keine Form von Zwang?
Nein, deshalb stellt man zunächst möglichst unmissverständliche Definitionen auf, bevor man beginnt, darüber zu diskutieren oder philosophieren. Sonst fehlt der Diskussion die Grundlage oder die Sachlichkeit. Ja, und falls trotzdem einmal Unklarheiten herrschen sollten (wie offenbar hier), so sollten die Diskussionsteilnehmerinnen ihre Definitionen äußern und gegenseitig prüfen.Falls keine realen Situationen dieser Art existieren, wäre die von Ihnen angegebenen Definition des Freiheitsbegriffs im praktischen Umgang unter Menschen völlig untauglich.
Ohne diesen Akt, entbehrt die Diskussion einer (Sprach-)Grundlage. Eben weil es hier offenkundig Unklarheit herrscht (siehe bisherige Diskussion), ist es doch gerade der Ursprung! Zielführender ist, wenn Sie eine Definition für den Freiheitsbegriff, wie Sie ihn verwenden, angeben würden, bevor man sinnentleert weiterdiskutiert. No Shit Sherlock! Übrigens ist "Freiheit ist die Abwesenheit von Zwang." ist ziemlich perfektes Schwarz-Weiß-Definition (siehe oben). Dann geben Sie doch einfach eine praxisrelevante Definition für den Freiheitsbegriffs, wie Sie ihn hier mehrfach verwendet haben, an. Das muss möglich sein, wenn man Sie ernst nehmen soll.