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Mi, 18. August 2004, 16:53

Unternehmen

Microsoft rekrutiert Open Source-Entwickler

Immer öfter fischen die Head-Hunter von Microsoft in Open-Source-Gewässern und halten Ausschau nach Programmieren freier Software.

Jim Hugunin ist kein Unbekannter der freien Software-Szene und hat sich schon durch Jython und AspectJ einen guten Ruf erworben. So hat der talentierte Entwickler Python auf die Java-Engine portiert, das Ergebnis war Jython. Auch beim Design von AspectJ hat er mitgewirkt und war maßgeblich am Entwurf der Architektur des AspectJ-Compilers beteiligt. In diesem Jahr stellte Hugunin auf der OSCON 2004, der Open Source Convention in Portland, IronPython vor, eine Implementierung der Programmiersprache Python unter.NET, die unter der Common Language Runtime (CLR) von.NET erheblich schneller sein soll als Python 2.3 unter dem Python-Benchmark Pystone.

Nun wird IronPython, das sich immer noch in einer frühen Phase der Entwicklung befindet, wohl ohne seinen Gründer auskommen müssen, denn Hugunin arbeitet seit fast zwei Wochen bei Microsoft. Der Autor der Applikation gibt sich in einem Blog gelassen und kündigt an, für »eine Weile« sehr beschäftigt zu sein. Bei seinem neuen Arbeitgeber wird er an einer Erweiterung der CLR-Unterstützung für dynamische Sprachen und offiziell auch für eine Weiterentwicklung der unter der Common Public License stehenden Applikation IronPython arbeiten.

Medienberichten zu Folge ist Hugunin kein Einzelfall. Bereits letzte Woche berichtete der Nachrichtenticker Newsforge.net über ähnliche Versuche des Redmonder Konzerns. Demnach soll ein »Linux-Entwickler« von Microsoft kontaktiert worden sein, um an einem Unix-Emulator für Windows zu arbeiten. Zwar vertritt Microsoft immer noch die Meinung, »Linux im Moment nicht auf Windows portieren zu wollen«, was immer das heißen mag, Newsforge mutmaßt allerdings, dass Microsoft im Moment Entwickler für Virtual PC oder Longhorn sucht und diese aus dem Linux-Umfeld zu rekrutieren versucht.

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