Bitmover zieht gerade den Hass der gesammten Linuxcommunity auf sich, und warum? Weil sie zu feige ist einfach zuzugeben, dass sie Geld aus ihrer Software machen wollen. Statt dessen striken sie Verschwörungstheorien über die ach so böse Community, und verlieren ihren wohl prominentesten Referenzkunden, Linus Torwalds.
Da zeigt sich mal wieder, nur weil Linus Linux entwickelt hat, macht ihn das noch lange nicht zum weisen Dalai Lama der Opensource-Welt. Ich wage sogar zu behaupten, dass Linus sein Erfolg und seine Popularität doch stark zu Kopf gestiegen ist. Dies ist ja nicht das erste mal, dass er negativ auffällt und sich wie ein kleines Kind benimmt. Bleibt zu hoffen, dass nicht alle "Stars" der Linux-Szene den gleichen Weg gehen werden
Warum, so fragt sich Perens, ist das Reverse-Engineering von Microsofts Netzwerkprotokollen gut, aber im Falle des proprietären BitKeeper schlecht?
Ich finde schon, dass es ein Unterschied ist. Das SMB-Protokoll ist und war schließlich nie eine Geschäftsgrundlage von Microsoft, sondern nur ein Teil eines ihrer Produkte. Im übrigen hat Samba Microsoft glaube ich nie geschadet (es wurden vielleicht ein paar Fileserver-Lizenzen weniger verkauft, dafür wurden aber auch Linux-Clients kompatibel zu Windows-Fileserver). Und hier gab es außerdem auch keine proprietäre Implementierung für Linux/Unix (wäre mir zumindest nicht bekannt). Man hat also eine Lücke geschlossen anstatt einem Produkt wirklich zu schaden.
Trotzdem finde ich die Reaktion von Linus übertrieben. Ich denke nicht, dass man Andrew Tridgell irgendwelche moralischen Vorwürfe machen sollte. Zumal er (so lese ich das zumindest aus dem Text) nur den Client nachprogrammiert hat.
Die ganze Diskussion wirft ein trauriges Licht auf die angeblich ethisch so hochstehende Open Source - Community. Hier wird schamlos abgekupfert dass sich die Balken biegen, wenn keine eigenen Ideen vorhanden sind.
Damit hat sich das hysterische Geschrei der OSS-Gemeinde einmal mehr als bigott entlarvt.
Das ist die alte Frage, ob jemand, zum Beispiel ich, eine (andere) Geschichte mit einem kleinen Jungen und einem Hund schreiben darf, obwohl es eine Geschichte mit diesen beiden Inhaltskonstanten schon gibt.
"Manchmal kann Linus Torvalds ein richtiger Idiot sein, dies ist einer der Momente."
Dem kann ich nur beipflichten, denn LT weiß oft auch nicht, was er will: Erst BK, dann die schnelle Abkehr davon nach der Lizenzänderung. So manche Entscheidung ist kaum mehr nachvollziehbar (man denke nur an die längliche Diskussion um einen stabilen Kernel) und LT spielt sich da ganz gerne mal auf. Das häuft sich irgendwie in letzter Zeit ziemlich. Ist die Frage, wann er die ersten Leute (= Kernel-Entwickler) ganz verprellt.
"Statt ein eigenes wettbewebsfähiges Open-Source-Programm zu entwickeln, habe sich Trigdell in destruktiver Weise an BitKeeper zu schaffen gemacht, nur weil es sich um ein proprietäres Programm handele."
Reverse Engineering finde ich nur dann ok, wenn sich die Hersteller weigern, Linux zu unterstützen und dafür keine entsprechende Lösung anbieten wollen. Z.B. für Samba, für MS Office und auch für DVD-Player gab es AFAIK keine proprietäre Lösung für Linux. Dadurch sind Samba, OpenOffice und die verschiedenen DVD-Lösungen überhaupt erst entstanden.
Bei Bitkeeper liegen Tridgell und Perens allerdings falsch mit ihrer Meinung, weil man hier mit Reverse Engineering tatsächlich die Geschäftsgrundlage einer Firma zerstört, obwohl man genausogut auch eine eigene Open-Source-Lösung hätte entwickeln könnten.
Meiner Meinung nach, hat BitMover diese Entwicklung provoziert - Hätten sie nicht angekündigt, dass sie nicht mehr für alle Kernel-Entwickler das Client-Programm zur Verfügung stellen würde Tridgell doch gar nicht die Notwendigkeit sehen, eine freie Alternative zu entwickeln.
BitMover will in Zukunft nur noch den "wichtigen" Kernel-Entwicklern den Client zur Verfügung stellen; Aber wer bitte legt fest, wer wichtig ist und wer nicht? Im schlimmsten Fall liegt es im Ermessen von BitMover, wer durch das bereitgestellte Programm effektiv am Kernel entwickeln kann und wer nicht. Was für ein Interesse hat Torvalds also daran, BitKeeper zu halten?
Manchmal denke ich, Torvalds ist an BitMover in irgendeiner Weise beteiligt...
Ich finde schon, dass es ein Unterschied ist. Das SMB-Protokoll ist und war schließlich nie eine Geschäftsgrundlage von Microsoft, sondern nur ein Teil eines ihrer Produkte. Im übrigen hat Samba Microsoft glaube ich nie geschadet (es wurden vielleicht ein paar Fileserver-Lizenzen weniger verkauft, dafür wurden aber auch Linux-Clients kompatibel zu Windows-Fileserver). Und hier gab es außerdem auch keine proprietäre Implementierung für Linux/Unix (wäre mir zumindest nicht bekannt). Man hat also eine Lücke geschlossen anstatt einem Produkt wirklich zu schaden.
Trotzdem finde ich die Reaktion von Linus übertrieben. Ich denke nicht, dass man Andrew Tridgell irgendwelche moralischen Vorwürfe machen sollte. Zumal er (so lese ich das zumindest aus dem Text) nur den Client nachprogrammiert hat.
Damit hat sich das hysterische Geschrei der OSS-Gemeinde einmal mehr als bigott entlarvt.
Sebastian
Soll das Deutsch sein?
Dem kann ich nur beipflichten, denn LT weiß oft auch nicht, was er will: Erst BK, dann die schnelle Abkehr davon nach der Lizenzänderung. So manche Entscheidung ist kaum mehr nachvollziehbar (man denke nur an die längliche Diskussion um einen stabilen Kernel) und LT spielt sich da ganz gerne mal auf. Das häuft sich irgendwie in letzter Zeit ziemlich.
Ist die Frage, wann er die ersten Leute (= Kernel-Entwickler) ganz verprellt.
Reverse Engineering finde ich nur dann ok, wenn sich die Hersteller weigern, Linux zu unterstützen und dafür keine entsprechende Lösung anbieten wollen. Z.B. für Samba, für MS Office und auch für DVD-Player gab es AFAIK keine proprietäre Lösung für Linux. Dadurch sind Samba, OpenOffice und die verschiedenen DVD-Lösungen überhaupt erst entstanden.
Bei Bitkeeper liegen Tridgell und Perens allerdings falsch mit ihrer Meinung, weil man hier mit Reverse Engineering tatsächlich die Geschäftsgrundlage einer Firma zerstört, obwohl man genausogut auch eine eigene Open-Source-Lösung hätte entwickeln könnten.
Torvalds hat Recht!
BitMover will in Zukunft nur noch den "wichtigen" Kernel-Entwicklern den Client zur Verfügung stellen; Aber wer bitte legt fest, wer wichtig ist und wer nicht?
Im schlimmsten Fall liegt es im Ermessen von BitMover, wer durch das bereitgestellte Programm effektiv am Kernel entwickeln kann und wer nicht. Was für ein Interesse hat Torvalds also daran, BitKeeper zu halten?
Manchmal denke ich, Torvalds ist an BitMover in irgendeiner Weise beteiligt...