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Thema: Schadet Ubuntu Linux?

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Von k_tz am Sa, 22. Juni 2013 um 15:21 #

"wie ZWEI übermächtige Konkurrenten,"

Das ist genau die Mentalität, die Canonicals Erfolg verhindert.

Die beiden Konkurrenten sind nicht übermächtig, diese benutzen genau das so gut wie gleiche Linux, das auch in Ubuntu vorzufinden ist.

Der Hauptvorteil der Nutzer im Hinblick auf eine Distro, die Ihr Hauptgeschäft im Serverbereich macht, liegt auf der Hand: Diese dienen nicht als Einnahmequelle und werden - so wie z.B. bei openSUSE - in Ruhe gelassen. Suse und Red Hat denken überhaupt nicht mehr daran, Privatnutzer ihrer Basisdistros abzukassieren, dieses Geschäftsmodell funktioniert nicht in der Linuxwelt, die Beinahepleiten Red Hats und Suses um 2003 sowie die jüngere Mandrivas legen dafür ein beredtes Zeugnis ab.

Ubuntu oder besser Canonical existiert nur deswegen noch in seiner Ursprungsform, weil Shuttleworth weiterhin einen Teil seiner Millionen in Canonical versenkt. Das ist aber auch genau das, was tiefgreifende Reformen Ubuntus und Canonicals verhindert. Unter normalen kapitalistischen Bedingungen wäre Canonical entweder schon längst untergegangen oder hätte aber - vielleicht ähnlich wie Red Hat - bereits ein profitables Geschäftsmodell gefunden. Canonical kommt mir persönlich vor wie ein Bohemien, der zwar gerne etwas erreichen möchte, aber gleichzeitig weiß, dass er gar nicht wirklich etwas auf die Beine stellen muss und von seinem Vermögen leben kann, wenn alle Stricke reißen, wodurch IMO der für den Erfolg notwendige Biss im Geschäftsbereich fehlt.

Red Hat z.B. verfügte 2003 nicht über eine solche monetäre Auffang- bzw. Hängematte, die Optionen waren damals nur: Sofortiger Erfolg oder Untergang.

Ich empfehle das Canonical wärmstens zur Nachahmung.

Ansonsten ist das oben erwähnte Bohemien-Sein natürlich auch eine Form sinnvoller Existenz, insofern das Ziel nur darin bestünde, dass man der lieben Ubuntu-Community für die nächsten Jahrzehnte weiterhin ein kostenloses Linux bereitstellen möchte. Herr Shuttleworth könnte das vermutlich finanzieren, aber anscheinend möcht er das eher nicht.

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