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Thema: Warum nutzen Sie Linux?

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von kraileth am Fr, 29. November 2019 um 15:22 #

Zuerst Mitte/Ende der 90er privat, auf einem einzelnen Rechner. Im darauffolgenden Jahrzehnt hatte ich irgendwann dann alle Rechner auf Linux umgestellt. Ich war fasziniert von Open Source und der scheinbar grenzenlosen Freiheit. Entsprechend habe ich mir eine Stelle als Linux-Admin gesucht.

Nach und nach kühlte meine Begeisterung jedoch immer weiter ab und ich landete schließlich bei FreeBSD, das ich in der Firma näher kennengelernt hatte und das mir immer besser gefiel. Beruflich administriere ich beides, privat habe ich Linux nur noch gelegentlich zu Testzwecken und für nichts Ernsthaftes mehr im Einsatz. Das ist aber primär ein Zeitproblem. Hätte ich unbegrenzt Freizeit, würde ich mehr mit beidem machen. Denn eigentlich ergänzen sich die beiden Unixartigen ganz gut.

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    Von blablabla233 am Fr, 29. November 2019 um 20:16 #

    Gleiches hier, jahrelang Debian auf Server und Client (lief top..absolut nix zu beanstanden) jetzt aber eigentlich nur noch FreeBSD (in Bude und zuhaus), noch eine Redhat-VM zum testen...das war es mit linux dann auch schon.

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    Von Ghul am Sa, 30. November 2019 um 17:23 #

    Und warum hast du dich letzten Endes für FreeBSD entschieden?

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      Von kraileth am Di, 3. Dezember 2019 um 07:22 #

      Kurz und knapp: Mir gefällt der Systemaufbau besser. Linux funktioniert erstaunlich gut, wenn man bedenkt, daß es aus lauter Einzelpaketen quasi „zusammengestückelt” ist - die Distributionen machen da überwiegend schon eine ganz gute Arbeit. Aber bei kompletten Betriebssystemen wie FreeBSD merkt man halt schon, daß es einen Unterschied zwischen „Kernel + Pakete” und „gemeinsam entwickelte und aufeinander abgestimmte Betriebssystemkomponenten” gibt.

      FreeBSDs pkg sagt mir deutlich mehr zu als apt oder yum/dnf (und inzwischen auch als mein vorher geliebter pacman). Ich habe mich total an die Trennung Basissystem und Extrapakete (/usr/local) gewöhnt und vermisse das unter Linux. Dazu kommt, daß mit dem FHS ein eigentlich guter Standard unter Linux existiert - an den sich einige dann aber nicht halten (z.B. Arch).

      Die Manpages und vor allem das Betriebssystemhandbuch sind unter FreeBSD eine ganz eigene Klasse, an die Linux nicht im Entferntesten heranreicht (Gentoo macht bei letzterem allerdings noch eine relativ gute Figur). Zu nennen wäre auch die POLA („Policy of least astonishment”), das GEOM-Storage-Framework und gute Erfahrungen mit dem Updateprozess (wir haben in der Firma eine handvoll Server, die ihr Dasein Anfang des Jahrtausends als 5.x begannen und heute als 11.x noch gut laufen - wenn ich bedenke, wie oft bei Major-Updates Debian oder Ubuntu knirscht und quietscht oder daß CentOS gar keine Major-Updates unterstützt, steht FreeBSD hier recht gut da). Und natürlich die super-flexiblen Ports, wenn man sie mal braucht.

      Ursprünglich, muß ich gestehen, hat mich aber vor allem die gute ZFS-Integration gelockt und dann eine Gemeinschaft finden lassen, die erheblich weniger giftig war, als mir einige Ränder der Linux-Community zuletzt übel aufgefallen waren. Daher der Wechsel - zuerst als kleines Experiment mit meinem Hauptrechner, um etwas Neues zu lernen, dann Stück für Stück mit allem, weil ich mich einfach wohler fühlte.

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        Von Ghul am Di, 3. Dezember 2019 um 12:51 #

        Danke für deine umfangreiche Antwort.
        Ich nutze FreeBSD momentan zwar nur in Form von FreeNAS, werde es mir aber trotzdem mal auf dem Desktop als Desktopsystem in einer VM genauer ansehen.

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