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Thema: Haben Sie 32-Bit x86-Systeme im Einsatz?

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Von Sven Lukas am Sa, 4. April 2020 um 07:41 #

Seit langem betreibe ich Zuhause meinen eigenen kleinen Server. Natürlich ist das kein Rechenzentrum, daher auch keine Klimaanlage, 19" Rack usw. Einfach nur ein kleiner Server für dies und das in der Abstellkammer. Anfangs war es ein alter Desktop-PC. Dann kam aber noch eine USV dazu, da in der alten Wohnung schon Mal die Sicherung raussprang, wenn die Staubsauger anging. Ab und zu ist es auch erforderlich mal direkt mit Monitor, Tastatur und ggf. Maus am Server zu hängen (klar, das meiste geht remote) und das nahm auch unnötigen Platz weg. Und das ganze Setup fraß viel Strom.

Dann habe ich auch mal einen kleine Ausflug mit sparsamer Hardware versucht, z.B. OpenWRT auf MIPS-Platform, Raspberry, etc. Ergebnis: Entweder zu schwache Hardware, aber insbesondere zu viel Frickelei für die Software, die ich brauche.

Long Story Short:
Ich habe festgestellt, dass für meine Zwecke doch ein x86-System das beste ist, auf dem eine Standard Linux Enterprise-Distribution läuft (z.B. CentOS), denn dafür bekomme ich die SW-Pakete die ich brauche, die teilweise auch kommerziell ist und dann nicht für Raspberry etc. zum Download angeboten wird.
Und dafür hat sich für mich mein alter 32Bit-Netbook lange Zeit als ideal heraus gestellt. Schluckt wenig Strom, hat HDD inside, Monitor, Tastatur, .. alles da!
Bis CentOS 6 war das auch kein Problem. Vor einiger Zeit bin ich auf CentOS 7 umgestiegen, dass sollte ja angeblich auch noch für 32Bit verfügbar sein. Ist es auch, aber die ganzen Zusatz-Repos nicht. Da fingt schon wieder das Gefrickel an, worauf ich keine Lust mehr habe. Ich habe ihn jetzt nochmal mit CentOS 7 an's Laufen bekommen und mir teilweise die SW von den Source-RPM's her übersetzt und installiert und auch ein paar alternative 32Bit-Repos für CentOS 7 gefunden. Aber das nächste Distro-Update macht das System leider nicht mehr mit.

Echt schade, dass die 32Bit Platform von vielen Distributionen nicht mehr unterstützt wird. Dabei dächte ich wäre es nicht so aufwendig die Pakete auch für 32Bit zu übersetzen und anzubieten.
Wenn ich irgendwann updaten muss, werde ich mir wohl einen 64Bit Netbook kaufen müssen und damit unnötigen Elektroschrott produzieren. Traurig!

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    Von asddfghjk am Sa, 4. April 2020 um 20:02 #

    Mach z.B. einfach Debian auf das 32bit-Notebook oder falls Du darauf etwas Bleeding Edge-Mäßiges testen möchtest, 32bit-Debian Sid oder 32bit OpenSuse-Tumbleweed. Selbst wenn Debian eines Tages kein 32bit-x86 mehr als offizielle Architektur unterstützen sollte (aktuell gilt diese Architektur in Debian aber als gut aufgestellt), so wird die Architektur nicht aus Debian verschwinden, sondern einfach "da bleiben", als dann eben nicht-offizielle Portierung wie z.B. aktuell KFreeBSD.

    Was 32bit-Software für CentOS7 anbelangt, so schau einmal hier unter allem, wo c7*i386 steht:
    https://buildlogs.centos.org/

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