tmux mit Byobu nutzen
Konfiguration
Wie bereits erwähnt, lassen sich in der Statusbar diverse Informationen darstellen. Hierfür muss man keine Konfigurationsdateien anpassen. Durch das Drücken von F9 öffnet sich zunächst das Konfigurationsmenü von Byobu.
Der erste Punkt ist die Hilfe, in der alle nötigen und vorhanden Tastenkombinationen aufgeführt und kurz erläutert werden. Darunter fallen sowohl das simple Wechseln zwischen den Sitzungen, als auch etwas komplexere Dinge wie das gleichzeitige Anzeigen zweier Sitzungen auf dem Bildschirm.
Im zweiten Menüpunkt kann man die Statusmeldungen in der unteren Statusbar bearbeiten. Dort lassen sich über 30 Informationen aktivieren oder deaktivieren. Je nach Einsatzzweck und persönlichen Vorlieben kann man so die eine oder andere Option aktivieren. So kann man etwa den Hostnamen, die IP oder auch Informationen über die CPU, Festplatte, RAM oder Netzwerk darstellen lassen.
Die dritte Option ist die Änderung der Escape-Folge. Dies ist, wenn man sich im Screen-Modus befindet, die Tastenkombination Strg + A. Sofern gewünscht, kann man die Escape-Folge auch auf eine andere Tastenkombination mappen.
Die letzte Konfigurationsoption ist das automatische Starten von Byobu beim Login. Wenn man diese Funktion aktiviert, muss man hier allerdings beachten, dass sich dies in der Regel nur auf das Einloggen in der Konsole ohne graphische Oberfläche bezieht. Es wirkt sich allerdings auch auf das Einloggen auf einen Rechner per SSH aus. In beiden Varianten startet beim Einloggen automatisch Byobu. Wenn man beispielsweise auf einem Server Byobu installiert hat, bietet es sich gegebenenfalls an, diese Option zu aktivieren, da man somit beim erneuten Verbinden im selben Zustand landet, wie es beim Schließen der vorherigen Verbindung der Fall war.
Sonstiges
Byobu lässt sich nicht nur mit tmux nutzen. Wenn man möchte, kann man auch auf Screen zurückgreifen. Dazu reicht es, folgenden Befehl auszuführen:
$ byobu-select-backend
Anschließend kann man zwischen tmux oder Screen wechseln. Der Standard ist jedoch tmux.
Es ist weiterhin möglich, auf einem System mehrere Byobu-Sessions zu starten.
Bei einem Ausführen von byobu
im Terminal öffnet sich, sofern keine Session
vorhanden ist, automatisch eine neue Session. Wenn man allerdings explizit
eine weitere Session starten will, dann ist dies mit dem folgenden Befehl möglich:
$ byobu new-session
Fazit
Byobu bietet eine einfache Möglichkeit, tmux oder Screen zu nutzen, ohne viel Aufwand, um praktische Informationen in der Statusbar darstellen zu können. Zudem bietet es einen guten Einstieg in die Nutzung von Terminal-Multiplexern.
Autoreninfo
Sujeevan Vijayakumaran (Webseite) wechselte vor geraumer Zeit von Screen zu Byobu und ist dank der einfachen Einrichtung sehr zufrieden.
Dieser Artikel ist in freiesMagazin 01/2015 (ISSN 1867-7991) erschienen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.