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Fr, 4. Dezember 2009, 00:00

Fedora 12

Kurze Vorstellung der zwölften Fedora-Ausgabe

Die Paketverwaltung erfolgt über PackageKit, daneben steht yum auf der Kommandozeile zur Verfügung. Das GNOME-Frontend von PackageKit heißt gpk-application. Dessen Bedienung ist intuitiv und übersichtlich. Das einzige unter Fedora 11 festgestellte Problem, dass im 64-Bit-System sowohl i586- als auch amd64-Pakete angezeigt wurden, wurde in Fedora 12 behoben. Ganz ohne Kritik kann das Programm jedoch leider nicht bleiben. Es gibt keine Möglichkeit, die Software-Repositorien zu ändern oder neue hinzuzufügen. Man muss entweder die yum-Konfigurationsdateien direkt editieren oder sie über den Webbrowser importieren. Unter KDE wird KPackageKit verwendet, das in unserem Test soweit einwandfrei funktionierte. Nur bei der Installation von neuen Repositorien zeigte es Mängel, aber dazu im Punkt »Multimedia« mehr.

Aufgezeichnetes Problem in ABRT

Hans-Joachim Baader (hjb)

Aufgezeichnetes Problem in ABRT

Die GNOME-Benutzer werden begrüßen, dass GNOME in der neuen Version wiederum nur wenige größere Änderungen aufweist. Die größte optische Änderung ist natürlich, dass Icons in Menüs und Buttons nicht mehr angezeigt werden. Das alte Verhalten ist aber wieder herstellbar. Standardmäßig werden nur noch zwei Workspaces angezeigt. Das Notizblock-Programm Tomboy, das Mono benötigte, wurde durch gnote ersetzt, das den gleichen Funktionsumfang aufweist. In bestehenden Installationen wird Tomboy, das weiterhin in den Repositorien enthalten ist, aber nicht ersetzt. Empathy wurde aufgrund der besseren Integration in GNOME zum Standard-Client für Instant Messaging anstelle von Pidgin. Empathy besitzt aber zwei wesentliche Nachteile gegenüber Pidgin. Es unterstützt keine Proxy-Server und ist nicht über Plugins erweiterbar. Dies dürfte viele Benutzer dazu veranlassen, zu Pidgin zurückzukehren.

Neu ist das »Automatic Bug Reporting Tool« ABRT, eine Entwicklung von Red Hat, die nicht so simpel ist, wie es sich anhört. Das Programm bekommt Abstürze von Programmen mit und hält diese fest. Öffnet man ABRT, so zeigt es eine Liste der verzeichneten Abstürze an. Der Benutzer hat nun die Möglichkeit, Einträge zu löschen oder sich genauer anzusehen. Den Bericht, den ABRT erzeugt, kann man optional an den zuständigen Bugtracker senden, wobei man noch auswählen kann, welche Informationen man mitsendet. Es wird nichts automatisch versandt.

ABRT erspart den Benutzern, sich spezielle Kenntnisse zur Abgabe von Fehlermeldungen aneignen zu müssen. Es ist in Python geschrieben und verfügt über Plugins. Diese enthalten das Wissen, an welche Stelle welcher Bericht gesendet werden muss. Man kann davon ausgehen, dass im Laufe der Zeit noch einige Plugins hinzukommen werden.

Wie man an den folgenden Screenshots sieht, wurde das Aussehen der Desktops, soweit es möglich war, vereinheitlicht. LXDE ist trotz seiner Kompaktheit gut ins System integriert und unterstützt die Basistechnologien D-Bus, PackageKit und so weiter.

GNOME mit Dateimanager Nautilus

Hans-Joachim Baader (hjb)

GNOME mit Dateimanager Nautilus

KDE mit Dateimanager Dolphin

Hans-Joachim Baader (hjb)

KDE mit Dateimanager Dolphin

LXDE mit Dateimanager PC Man

Hans-Joachim Baader (hjb)

LXDE mit Dateimanager PC Man

KDE 4.3.2 bringt viele Verbesserungen und Erweiterungen gegenüber Version 4.2. Wie schon in der Betrachtung von Ubuntu 9.10 dargelegt, bietet die neue Version kaum noch Anlass zur Kritik, der erheblich höhere Speicherbedarf gegenüber KDE 3 muss jedoch weiterhin genannt werden. Außerdem kam es zu einem Absturz des Plasma-Desktops, der allerdings nicht näher analysiert wurde. Die Absturz-Behandlung des Systems fängt diesen ab und ermöglicht es dem Benutzer, das Programm neu zu starten, so dass die Auswirkungen gering sind.

KDE nutzt weiterhin das nm-applet von NetworkManager-gnome, wodurch auch die Passwortverwaltung für WLAN-Zugänge usw. über ein GNOME-Programm läuft. Unter GNOME läuft wie schon in früheren Versionen gnome-screensaver unnötigerweise auch dann, wenn er gar nicht benötigt wird, weil der Screensaver abgeschaltet wurde.

Neben den bekannten Desktops bietet Fedora 12 auch die Möglichkeit, den Moblin-Desktop zu installieren, der für kleine Bildschirmauflösungen Vorteile bieten könnte. Die Installation erfolgt mit »yum install @moblin-desktop«. Leider scheint dies Compositing oder etwas anderes zu benötigen, was in der Testumgebung nicht zur Verfügung stand.

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