Von Segmentation fault am Do, 7. September 2000 um 10:45 #
Welche vorstellbaren Open-Source-Alternativen außer Linux gibt es überhaupt für die Verwaltung?Und Linux ist längst noch nicht reif dafür.Ich sehe zur Zeit keine Alternative zur M$-Windows.Außerdem darf man nicht vergessen,das in der Verwaltung viele Frauen arbeiten.Da muß es besonders einfach sein
Wenn ein Linux-System vollständig eingerichtet ist (Drucker, Netzwerk, StarOffice, KDE oder Gnome) und die Anwendungen für die tagtägliche Arbeit in der Startleiste eingetragen sind, ist es für die Anwender keine all zu grosse Umstellung. KDE kann bei Bedarf ja so konfiguriert werden, dass es optisch wie ein Windows-Desktop aussieht. Der Endanwender sollte sich nicht mit administrativen Aufgaben befassen müssen. Ein Verwaltungsangestellter braucht ja nicht zu wissen was TCP/IP ist, wie Netzwerkkarten funktionieren, was SMTP MIME IMAP und Co. sind. Hauptsache sein Email-Client, Browser, Office, Drucker, etc. funktionieren und er ist glücklich.
Was mehr Probleme bereitet sind die evt. vorhandenen speziellen Software-Pakete die in den Verwaltungen u.U. eingesetzt werden. Meist ist hierbei das Problem, dass der Hersteller der Software diese nur für Win32 anbietet.
Ein Problem sind immernoch die fehlenden (implementierten) Verzeichnißdienste (mein Lieblingsthema :)). Die bietet NT zwar auch nicht wirklich, aber bei einer Umrüstung soll es ja auch vorangehen. Ansonsten ist Linux das ideale DesktopOS. Weil eben Anwender es nicht kaputtkonfigurieren können und/oder den Hobbyadmin (oder Moorhuhn) spielen können. Und da die öffentliche Hand eh pleite ist, spielen auch Lizenzkosten und Hardwareneubeschaffung eine Rolle.
Freie Alternative zu Linux ist nebenbei immer noch *BSD, das nicht nur sauberer aufgebaut ist (von wegen Verzeichnißstruktur), sondern auch weniger Streß mit kommerzieller Software macht plus einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil hat. Zumindest auf Einprozessorsystemem, was auf die meisten Klienten zutreffen dürfte.
In meiner Abteilung arbeiten mehr Männer als Frauen. Ich bin u.a. für die Administration zuständig und kann nur sagen: einen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt es nicht. Absolut unselbstständig, wenn irgendetwas vom Gewohnten abweicht. Bei den Studenten ist es etwas besser, aber auch da ist kein großer Unterschied zwischen Männlein und Weiblein festzustellen.
Als Mitarbeiter der Bundesregierung habe ich bereits im Frühjahr an der Vorbereitungsveranstaltung für diesen Workshop teilgenommen und werde auch am Workshop in Brühl teilnehmen.
Mein tägliches Brot ist die strategische Ausrichtung der IT in unserem Haus - und da spielt sich derzeit leider noch alles in der MS-Welt ab. Ich sehe allerdings ein riesiges Potenzial für OSS - kurzfristig als Server-, aber mittelfristig auch als Desktop-Software. Eines der Hauptprobleme beim Desktop-Einsatz von Linux liegt derzeit noch im Schnittstellenbereich. Große Softwareunternehmen wie z.B. SAP bieten zwar ihre Produkte mittlerweile auch für Linux an, aber die Schnittstellen zum Anwender sind allesamt Microsoft (Office) - orientiert. Hier müsste dringend etwas passieren.
es gibt eine Schnittstelle zum Anwender unter Linux. Die ist allerdings Javabasierend und nicht sehr schnell. Auf einem Pentium 166MMX ist sie den Anwendern jedenfalls nicht zuzumuten, aber es funktioniert.
das Schnittstellenproblem kenne ich aus eigener Erfahrung.
Wir haben hier eine Client/Server Datenbank, die neben Windows auf (fast) jedem UNIX-Betriebssystem zuhause ist (u.a. Linux, Solaris, HP-UX).
Das komplette Datenbanksystem ist so ausgelegt, dass das verwendete Betriebssystem sowohl auf dem Server als auch auf den Clients vollkommen egal ist. Bei der Programmierung wurde extra Wert auf möglichst plattformunabhängige Programmierung geachtet.
Soweit so gut.
Doch zur Berichtgenerierung wird halt mal wieder Winword gestartet *sick* obwohl der Vorschlag gemacht wurde, stattdessen besser HTML oder XML einzusetzen um die Plattformunabhängigkeit zu bewahren.
Ergebnis: Berichte werden mit Winword generiert. Unsere Kunden die das Datenbanksystem mitnutzen, aber halt eben mit Workstations arbeiten wurden damit gezwungen sich pro Abteilung mindestens einen Windows-PC anzuschaffen *sick*, um die Berichte zu generieren bzw. generierte Berichte zu bearbeiten.
Genau das meine ich! Weiter bearbeiten als Textdatei heißt nun mal leider für viele "weiter bearbeiten als Word-Datei". Nun kann zwar StarOffice wirklich erstaunlich gut mit .doc-Dateien umgehen, aber meistens wird ja die Applikation gleich mit geöffnet, weil es so komfortabel ist...
XML wäre sicher ideal zur Schaffung von abstrakten Schnittstellen. Dann könnte man relativ einfach jede Büroanwendung darauf anpassen.
Aber ich habe fast den Eindruck, dass die meisten "IT-Fachleute" hierzulande mit so etwas überfordert wären, weil sie nur noch Verzeichnisdienste pflegen - und das natürlich menügesteuert!
seit wann arbeitet eine buerokraft mit windows oder einem anderen betriebssystem? die sollen die klappe halten und mit den APPŽS arbeiten. ein betriebssystem steuert den rechner, briefe werden nicht damit geschrieben, sondern mit den APPŽS. wer repariert seinen wagen selbst? kaum jemand, aber fahren darf jeder. schnauze und nachdenken bevor so ein quatsch kommt. du sein tun anwender dieser datenbank und nicht mehr, der rest sein mein revier. ende aus mickey maus.
also ich kenne kleinere verwaltungen wo noch nicht mal mit windoofs > 3.x gearbeitet wird...
welche anwendungsfälle stellst du dir vor, in denen linux nicht "verwaltungsarbeitsfähig" ist??
datenbanken --> adabas/mysql/postgres...
briefe schreiben --> staroffice/abiword...
tabellenkalkulation --> s.o.
mail/internet --> das ich nicht lache...
also, nenn mir deine argument!
jens
Das ist alles Sache der Administratoren.
Wenn ein Linux-System vollständig eingerichtet ist (Drucker, Netzwerk, StarOffice, KDE oder Gnome) und die Anwendungen für die tagtägliche Arbeit in der Startleiste eingetragen sind, ist es für die Anwender keine all zu grosse Umstellung.
KDE kann bei Bedarf ja so konfiguriert werden, dass es optisch wie ein Windows-Desktop aussieht.
Der Endanwender sollte sich nicht mit administrativen Aufgaben befassen müssen. Ein Verwaltungsangestellter braucht ja nicht zu wissen was TCP/IP ist, wie Netzwerkkarten funktionieren, was SMTP MIME IMAP und Co. sind. Hauptsache sein Email-Client, Browser, Office, Drucker, etc. funktionieren und er ist glücklich.
Was mehr Probleme bereitet sind die evt. vorhandenen speziellen Software-Pakete die in den Verwaltungen u.U. eingesetzt werden. Meist ist hierbei das Problem, dass der Hersteller der Software diese nur für Win32 anbietet.
Ansonsten ist Linux das ideale DesktopOS. Weil eben Anwender es nicht kaputtkonfigurieren können und/oder den Hobbyadmin (oder Moorhuhn) spielen können. Und da die öffentliche Hand eh pleite ist, spielen auch Lizenzkosten und Hardwareneubeschaffung eine Rolle.
Freie Alternative zu Linux ist nebenbei immer noch *BSD, das nicht nur sauberer aufgebaut ist (von wegen Verzeichnißstruktur), sondern auch weniger Streß mit kommerzieller Software macht plus einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil hat. Zumindest auf Einprozessorsystemem, was auf die meisten Klienten zutreffen dürfte.
Aha - Frauen sind also zu doof für Linux?
So ein Quatsch.
In meiner Abteilung arbeiten mehr Männer als Frauen. Ich bin u.a. für die Administration zuständig und kann nur sagen: einen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt es nicht. Absolut unselbstständig, wenn irgendetwas vom Gewohnten abweicht. Bei den Studenten ist es etwas besser, aber auch da ist kein großer Unterschied zwischen Männlein und Weiblein festzustellen.
Mein tägliches Brot ist die strategische Ausrichtung der IT in unserem Haus - und da spielt sich derzeit leider noch alles in der MS-Welt ab. Ich sehe allerdings ein riesiges Potenzial für OSS - kurzfristig als Server-, aber mittelfristig auch als Desktop-Software. Eines der Hauptprobleme beim Desktop-Einsatz von Linux liegt derzeit noch im Schnittstellenbereich. Große Softwareunternehmen wie z.B. SAP bieten zwar ihre Produkte mittlerweile auch für Linux an, aber die Schnittstellen zum Anwender sind allesamt Microsoft (Office) - orientiert. Hier müsste dringend etwas passieren.
es gibt eine Schnittstelle zum Anwender unter Linux. Die ist allerdings Javabasierend und nicht sehr schnell. Auf einem Pentium 166MMX ist sie den Anwendern jedenfalls nicht zuzumuten, aber es funktioniert.
MfG
Jens
das Schnittstellenproblem kenne ich aus eigener Erfahrung.
Wir haben hier eine Client/Server Datenbank, die neben Windows auf (fast) jedem UNIX-Betriebssystem zuhause ist (u.a. Linux, Solaris, HP-UX).
Das komplette Datenbanksystem ist so ausgelegt, dass das verwendete Betriebssystem sowohl auf dem Server als auch auf den Clients vollkommen egal ist. Bei der Programmierung wurde extra Wert auf möglichst plattformunabhängige Programmierung geachtet.
Soweit so gut.
Doch zur Berichtgenerierung wird halt mal wieder Winword gestartet *sick* obwohl der Vorschlag gemacht wurde, stattdessen besser HTML oder XML einzusetzen um die Plattformunabhängigkeit zu bewahren.
Ergebnis:
Berichte werden mit Winword generiert. Unsere Kunden die das Datenbanksystem mitnutzen, aber halt eben mit Workstations arbeiten wurden damit gezwungen sich pro Abteilung mindestens einen Windows-PC anzuschaffen *sick*, um die Berichte zu generieren bzw. generierte Berichte zu bearbeiten.
Genau das meine ich! Weiter bearbeiten als Textdatei heißt nun mal leider für viele "weiter bearbeiten als Word-Datei". Nun kann zwar StarOffice wirklich erstaunlich gut mit .doc-Dateien umgehen, aber meistens wird ja die Applikation gleich mit geöffnet, weil es so komfortabel ist...
XML wäre sicher ideal zur Schaffung von abstrakten Schnittstellen. Dann könnte man relativ einfach jede Büroanwendung darauf anpassen.
Aber ich habe fast den Eindruck, dass die meisten "IT-Fachleute" hierzulande mit so etwas überfordert wären, weil sie nur noch Verzeichnisdienste pflegen - und das natürlich menügesteuert!
die sollen die klappe halten und mit den APPŽS arbeiten. ein betriebssystem steuert den rechner, briefe werden nicht damit geschrieben, sondern mit den APPŽS.
wer repariert seinen wagen selbst? kaum jemand, aber fahren darf jeder. schnauze und nachdenken bevor so ein quatsch kommt.
du sein tun anwender dieser datenbank und nicht mehr, der rest sein mein revier. ende aus mickey maus.