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Mo, 2. Juli 2018, 13:47

Software::Netzwerk

NetworkManager 1.12.0 unterstützt FILS und WoWLAN

NetworkManager, eine Standard-Anwendung zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen unter Linux ist in Version 1.12 erschienen. Neben der erweiterten Möglichkeit, Checkpoints zu erstellen, werden für WLAN nun auch FILS und WoWLAN unterstützt.

Konfiguration bei Plasma-NM

Ferdinand Thommes

Konfiguration bei Plasma-NM

NetworkManager 1.12 erscheint rund ein dreiviertel Jahr nach Version 1.10 und bringt neben vielen beseitigten Fehlern auch viele Neuerungen mit. Während die Checkpoint-Restore-API bereits seit Version 1.4 verfügbar ist, war sie bisher auf Werkzeuge beschränkt, die direkt auf D-Bus zugreifen.

Jetzt wurde ergänzend eine libnm-API hinzugefügt. Mittels Checkpoint-Restore kann der Benutzer zu einer funktionierenden Netzwerkkonfiguration zurückzukehren, wenn Änderungen ein System über ein Netzwerk unzugänglich machen. Ein Checkpoint ist dabei im Wesentlichen eine Momentaufnahme einer aktiven Netzwerkkonfiguration zusammen mit einem Timer. Sollten Änderungen an der Konfiguration zu einem Netzwerkausfall führen, läuft der Timer ab und die Änderungen werden rückgängig gemacht.

Vor einem Jahr standardisierte die Arbeitsgruppe IEEE 802.11ai die Funktion Fast Initial Link Setup (FILS), die dazu dient, den Verbindungsaufbau beim Roaming zwischen Access-Points zu stabilisieren und zu beschleunigen. NetworkManager 1.12 ist bereit, die neue Technik zu nutzen. Allerdings wird dazu mindestens Kernel 4.9 und wpa_supplicant in einer höheren Version als 2.6 benötigt.

Eine weitere WLAN-Funktion, die von NetworkManager 1.12 unterstützt wird, ist Wake on WLAN (WoWLAN). WoWLAN ermöglicht es einem Gerät, das mit einem ausreichend leistungsfähigen WLAN-Empfänger ausgestattet ist, beim Empfang eines speziell gestalteten Netzwerkpakets eingeschaltet zu werden. WoWLAN war ursprünglich für Ubuntu verfügbar, wurde aber jetzt durch zwei Canonical-Entwickler allen NetworkManager-Anwendern zugänglich gemacht.

Vor zwei Jahren erweckte die Ankündigung von IWD, einem neuen WLAN-Daemon, einiges Interesse. Intel-Entwickler Andrew Zaborowski steuerte nun anfängliche IWD-Unterstützung zu NetworkManager bei. Es hat noch keine Funktionsparität mit wpa_supplicant erreicht, sollte aber für die meisten Benutzer funktionieren.

Nmcli, die Kommandozeilen-Version von NetworkManager, nutzt seit Version 1.2 farbige Ausgaben. Mit 1.12 rückt anstelle der fest eingestellten Version nun eine konfigurierbare Farbausgabe, die auch abschaltbar ist. Darüber hinaus wurde der Code von Networkmanager durch die Entfernung des ifnet-Plugins verkleinert. Schon seit längerem wird die Entfernung der Bibliothek libnm-glib vorbereitet, die durch libnm abgelöst wurde. Jetzt, wo bei Fedora und Debian libnm-glib beim Bau des Pakets Networkmanager abgeschaltet werden kann, scheint dieses Ziel in greifbarer Nähe.

Weitere Änderungen zu NetworkManager 1.12 liefert das Änderungslog, der Quellcode kann von der Projektseite heruntergeladen werden.

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