Ubuntu und Kubuntu 16.10
Unity
Unity liegt jetzt in Version 7.5 vor. Die Änderungen gegenüber Version 7.4 bestehen offenbar nur aus Korrekturen und kleinen Verbesserungen, die keine Auswirkungen auf das generelle Verhalten haben.
Der Standard-Webbrowser in Ubuntu ist Firefox, die Standard-Büro-Suite LibreOffice. Für E-Mails ist Thunderbird 45.4, dessen Icon nicht in die Startleiste eingebunden ist, zuständig. Die sonstigen installierten Programme sind im Wesentlichen die Standard-Programme von Gnome, die zumindest grundlegend die häufigsten Aufgaben abdecken. In den meisten Fällen bieten sie gerade einmal Grundfunktionen, so dass man sich gerne nach leistungsfähigeren Programmen im Software-Center umsieht.
Das Software-Center ist jetzt auf Version 3.20.1 und ist bis auf den Namen weiterhin identisch mit dem Gnome Software-Center. Ubuntus Plan für das Software Center war ursprünglich, Plugins zu entwickeln, um die eigenen zusätzlichen Bedürfnisse abzudecken. Zu sehen ist davon immer noch nichts.
KDE
Kubuntu 16.10 setzt den Plasma-Desktop 5.7.5 und die KDE-Anwendungen in Version 16.04.1 ein. Bei den Anwendungen gab es keine allzu großen Änderungen. In Plasma 5.7 erhielten weitere Anwendungen sowie der Anwendungsstarter KRunner die »Jump List Actions«-Funktionalität. Sie ermöglicht es, statt in unübersichtlichen Menüs zu suchen, einige Buchstaben einzutippen, die die gesuchte Funktionalität eingrenzen. Die Anwendung zeigt dann passende Aktionen an.
In Plasma 5.7 kehrte die Terminlistenansicht zum Kalender zurück. Das Lautstärken-Applet kann jetzt die Lautstärke für jede Anwendung separat verwalten und die Ausgabe per Drag and Drop auf verschiedene Geräte umleiten. Außerdem kann die Lautstärke auf über 100% angehoben werden. Breeze-Icons in Anwendungen werden nun entsprechend dem gewählten Farbschema eingefärbt, so dass sie besser erkennbar sind. Auch das Kiosk-Framework wurde verbessert und von einigen Fehlern befreit. Die Systemleiste und der Task-Manager wurden noch einmal neu geschrieben, wobei viele frühere Probleme gelöst werden konnten.
Viele Verbesserungen flossen außerdem in die Zusammenarbeit mit Wayland ein. Kubuntu bietet eine Plasma-Sitzung unter Wayland zum Ausprobieren an, wenn man die benötigten Komponenten installiert. Wayland scheint weniger Speicher zu benötigen als X11 und läuft flüssiger, allerdings wurde bei mir der Mauszeiger doppelt angezeigt und folgte der Maus zu träge. Auch sonst gibt es unter Kubuntu noch etliche Probleme: Die Tastatur war auf Englisch eingestellt, konnte aber nachträglich korrekt eingestellt werden. Der Videoplayer DragonPlayer funktionierte nicht, er stürzte einfach ab. Gleiches ereilte den Videoplayer mpv. Bis zur nächsten Version sollte man wayland wohl eher bleiben lassen.
Auch Kubuntu installiert Firefox als Standard-Browser, der genauso eingerichtet ist wie unter Unity. Als Musik-Player ist Amarok 2.8 vorinstalliert, wie schon seit Kubuntu 13.10. KDE PIM mit Kontact ist in Version 16.04 installiert. Außerdem ist LibreOffice vorhanden. Weitere Anwendungen muss man aus den Repositorien nachinstallieren, wenn man sie braucht.