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Thema: OpenOffice.org soll Gemeinschaftsprojekt werden

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Office am So, 17. April 2011 um 12:43 #

Auch wenn die Document Foundation das Ergebnis der Spendenaktion abgefeiert hat, darf man sich davon nicht täuschen lassen: das reicht hinten und vorne nicht. Für eine dauerhafte Entwicklung braucht's pro Jahr einen zweistelligen Millionenbeitrag. Das ist ohne Company Sponsoren nicht zu stemmen.
Wenn Oracle sich zurückzieht, ist auch LibO ohne solchen Sponsor tot. Bisher war das (unfreiwillig und indirekt) Oracle, denn die Hauptarbeit an Libre Office stammt immer noch aus OOo, das hätte sich auch in naher Zukunft nicht geändert. Wer macht's jetzt?

Wenn alle Firmen, die ein Interesse haben, zusammenlegten (IBM, RedHat, Google, Novell, Canonical), könnte das vielleicht was werden. Aber tun sie's?

Ansonsten: werschwinden wird ein Projekt, solange irgendwer am Code schraubt. Aber für einen professionellen Einsatz auf dem Linux-Desktop braucht reicht das nicht. Schon jetzt wäre Libre Office ohne die Oracle-Contributions ein stillstehendes Projekt. Und die Entwickler wissen das, sonst würden die nicht viele wertvolle Mannwochen damit verschwenden, den Code aus der OOo Code Base in ihre hineinzumischen.

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    Von Office am So, 17. April 2011 um 12:45 #

    Örks, sollte natürlich heißen:

    verschwinden wird ein Projekt *nicht*, solange irgendwer am Code schraubt

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    Von Felix Schwarz am So, 17. April 2011 um 17:56 #

    stimme fast 100% zu, nur der letzte Satz ist IMHO ignorant:

    Und die Entwickler wissen das, sonst würden die nicht viele wertvolle Mannwochen damit verschwenden, den Code aus der OOo Code Base in ihre hineinzumischen.

    Es ist nie Verschwendung, funktionierenden Code anderer zu übernehmen, weil dieses übernehmen fast immer schneller geht, als es selbst zu schreiben. Solange LibreOffice und OOo.org so viele Ähnlichkeiten haben, wird Code nach LibreOffice fließen, unabhängig von der Anzahl der LibreOffice-Entwickler.

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      Von Office am Mo, 18. April 2011 um 08:49 #

      Stimmt. War aber nicht arrogant gemeint. :-)

      Ich sehe blos den Widerspruch, dass die Entwickler von LibO immer behaupten, nur "cherry picking" in der OOo code base zu betreiben, dann aber derartig viel Zeit für das Merging verwenden, dass für eigene Entwicklung kaum noch Zeit bleibt.

      Das zeigt nur, dass der Split zwar aus deren ideologischer Sicht verständlich ist, dass aber aus Nutzersicht eine Zusammenarbeit an einem Projekt in jedem Fall besser wäre, selbst wenn dabei die reine Lehre nicht zu ihrem Recht kommt.

      OOo ist und war "Free Software". Alleine die Existenz von LibO beweist das. Sicherlich ist die Art und Weise, wie Oracle das Projekt geführt hat, nicht das, was sich engagierte Entwickler wünschen. Aber vielleicht für den Erfolg bei den Anwendern immer noch besser als das, was wir jetzt haben.

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        Von Felix Schwarz am Mo, 18. April 2011 um 11:35 #

        IMHO war der Fork durch LibreOffice wichtig und notwendig. Ich glaube nicht, dass Oracle OpenOffice langfristig so unterstützt wie Sun. Daher ist es extrem wichtig, schon beizeiten eine eigene Infrastruktur aufzubauen. Selbst wenn es nur darum geht, etwas wie OpenOffice "am Leben zu erhalten" und Probleme mit neueren Bibliotheken u.ä. zu fixen.

        Oracle ist in weiten Teilen einfach unwillig, mit der Community zusammenzuarbeiten, weil ein anderes Vorgehen (zumindest kurzfristig) höheren Gewinn verspricht. Natürlich ist es eine Schande, dass so viel doppelte Arbeit geleistet wird, aber IMHO gibt es keine andere Möglichkeit.

        fs

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