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Thema: Gnome-Anwendungen sollen neue Oberfläche erhalten

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von benQ am Di, 14. Februar 2012 um 13:54 #

"Produktivität ist einfach nicht das Ziel bei vielen Usern, die etwas privat nutzen, da stehen Spaß und Einfachheit im Vordergrund. Es muss natürlich dennoch seinen Zweck erfüllen, oft ist es aber wichtiger das es diesen einen Zweck gut und leicht erfüllt, als 1000 Optionen zu bieten die nur einer von hundert Usern braucht."

Das Problem ist, es gibt kein, "minimalisitsches Konsensdesign". Jeder Nutzer will, in Details, etwas anderes von einer Anwendung, selbst wenn viele, im Großen und Ganzen, das gleiche wollen.

Gutes Design ist für mich: die übersichtliche Anordnung der Funktionsvielfalt. Das Verstecken von vorhandener Funktionalität ist schlechtes Design (dann kann man die Funktion besser rausprogrammieren). Wenn ich einem Programm nicht mehr ansehen kann, was es kann, dann ist es schlecht "designt".

Statt nun sich den Kopf darüber zu zerbrechen, welche Funktionen man wann versteckt um den armen armen User nicht zu überfordern, sollte man vielleicht darüber nachdenken, ob man nicht besser alternative Präsentationsmöglichkeiten der Funktionalität implementiert.

Beispiel: Optionen/GUI --> Auswahlmöglichkeiten: Menülistenstil, Iconstil, Menülisten mit mehr Ebenen zulassen (ja/nein), selten genutzte Funktionen "ausgliedern", "Expertenmodus" (alles zeigen), Standardeinstellungen hervorheben, meistgenutzte hervorheben, etc.

So eine Abfrage könnte man z.B. bei Erststart des Programms abfragen.

Das Resultat wäre: das Programm bestimmt die Funktionalität, der Benutzer das Aussehen bzw. den Umfang des "Clutters" den er toleriert, der Entwickler die Standardeinstellungen (oder auch ausgewählte pre-sets). Guayadeque ist ein Beispiel, das in eine solche Richtung geht.

Es gibt einen Grund, wieso "skinnable" Programme beliebt waren/sind.

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    Von LH_ am Di, 14. Februar 2012 um 14:42 #

    "Jeder Nutzer will, in Details, etwas anderes von einer Anwendung, selbst wenn viele, im Großen und Ganzen, das gleiche wollen."

    Die meisten sind, nach meiner Erfahrung, jedoch sehr zufrieden mit dem was die Mehrheit will, und können auf die Besonderheiten verzichten. Man darf eines nicht aus den Augen verlieren: Nicht jede mangelnde Funktion ist ein Ausschlusskriterium, oftmals ist es eher eine Geschmacks- oder Gewohnheitsfrage.
    Es gibt Ausschlusskriterien die schwer wiegen, wie z.B. die Frage ob ein E-Mail Client PGP beherrscht, oder ein Kalender mit Exchange Syncen kann. Doch genau bei diesen Kriterien sind die meisten Hersteller recht schnell dabei sie zu lösen, übrig bleiben Nischenprobleme. Wer solch einen Fall hat mag sich Ärgern, aber die Mehrheit hat das eben nicht.

    Das Thema "Expertenmodus" ist inzwischen unter Linux mind. an 10 Jahre alt, den vor etwa 10 Jahren höhrte ich dazu schon sehr interessante Diskussionen aus der KDE Ecke.
    Die Argumente haben sich nicht geändert, und das Ergebnis aus nicht: Man kann User nicht so grob einteilen, und wenn man es versucht, landet man doch wieder bei dem, was man nicht will: Dem herausfinden was ein User eigentlich wirklich braucht.
    Was ist für einen User unwichtig, was macht ihm zum Experten? Will jemand wirklich den Expertenmodus, nur um eine Funktion mehr zu benutzen, aber 1000 unnütze zu bekommen? Schaltet am Ende eine Mehrheit in den Expertenmodus, weil der normale Modus schlecht gestaltet ist?
    Es zeigte sich schnell in den Diskussionen, das ein gut durchdachte Ansicht für alle besser ist, als eine Trennung nach Modi, deren Einteilung niemand wirklich sinnvoll vornehmen konnte.

    Eines muss hier klar sein: Pro-Linux ist nicht das Spiegelbild der Mehrheit der Computeruser. Die interessieren sich nicht für die Diskussionen hier. Keiner von uns hier ist der Durchschnitt, und es tut gut sich mal anzuschauen was ein 08/15 Computer User benutzt, und warum.

    Es gibt nebenher auch einen Grund warum "skinnable" heute fast ohne Bedeutung ist.

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    Von LH_ am Di, 14. Februar 2012 um 14:42 #

    "Jeder Nutzer will, in Details, etwas anderes von einer Anwendung, selbst wenn viele, im Großen und Ganzen, das gleiche wollen."

    Die meisten sind, nach meiner Erfahrung, jedoch sehr zufrieden mit dem was die Mehrheit will, und können auf die Besonderheiten verzichten. Man darf eines nicht aus den Augen verlieren: Nicht jede mangelnde Funktion ist ein Ausschlusskriterium, oftmals ist es eher eine Geschmacks- oder Gewohnheitsfrage.
    Es gibt Ausschlusskriterien die schwer wiegen, wie z.B. die Frage ob ein E-Mail Client PGP beherrscht, oder ein Kalender mit Exchange Syncen kann. Doch genau bei diesen Kriterien sind die meisten Hersteller recht schnell dabei sie zu lösen, übrig bleiben Nischenprobleme. Wer solch einen Fall hat mag sich Ärgern, aber die Mehrheit hat das eben nicht.

    Das Thema "Expertenmodus" ist inzwischen unter Linux mind. an 10 Jahre alt, den vor etwa 10 Jahren höhrte ich dazu schon sehr interessante Diskussionen aus der KDE Ecke.
    Die Argumente haben sich nicht geändert, und das Ergebnis aus nicht: Man kann User nicht so grob einteilen, und wenn man es versucht, landet man doch wieder bei dem, was man nicht will: Dem herausfinden was ein User eigentlich wirklich braucht.
    Was ist für einen User unwichtig, was macht ihm zum Experten? Will jemand wirklich den Expertenmodus, nur um eine Funktion mehr zu benutzen, aber 1000 unnütze zu bekommen? Schaltet am Ende eine Mehrheit in den Expertenmodus, weil der normale Modus schlecht gestaltet ist?
    Es zeigte sich schnell in den Diskussionen, das ein gut durchdachte Ansicht für alle besser ist, als eine Trennung nach Modi, deren Einteilung niemand wirklich sinnvoll vornehmen konnte.

    Eines muss hier klar sein: Pro-Linux ist nicht das Spiegelbild der Mehrheit der Computeruser. Die interessieren sich nicht für die Diskussionen hier. Keiner von uns hier ist der Durchschnitt, und es tut gut sich mal anzuschauen was ein 08/15 Computer User benutzt, und warum.

    Es gibt nebenher auch einen Grund warum "skinnable" heute fast ohne Bedeutung ist.

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    Von zettberlin am Di, 14. Februar 2012 um 16:02 #

    > Gutes Design ist für mich: die übersichtliche Anordnung der Funktionsvielfalt. Das Verstecken von vorhandener Funktionalität ist schlechtes Design (dann kann man die Funktion besser rausprogrammieren). Wenn ich einem Programm nicht mehr ansehen kann, was es kann, dann ist es schlecht "designt".

    Amen!

    Und dann kann von mir aus auch die Standardansicht so simpel wie möglich sein. Ich klappe auch nicht jeden Tag die Motorhaube auf aber ein zugeschweißte Motorhaube wird kein Mensch mit Selbstachtung haben wollen.

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      Von nico am Mi, 15. Februar 2012 um 01:32 #

      Was siehst du bei offener Motorhaube? Eine große Plateabdeckung, bei der schonmal nicht wenige denken, die sei Teil des Motors. Die Designer verstecken vorm Nutzer einfachste Funktionen, so dass man nichtmal mehr eine Birne auswechseln kann ohne dabei das halbe Auto zu zerlegen mit etwas Glück brechen dabei auch gleich irgenwelche Nasen bei Bauteilen ab. Kurze Botschaft überlass das besser den Profis.

      Eine Anwendung sollte den Nutzer führen, so dass dieser in seiner Arbeit unterstützt wird. Jedoch sollte man als Nutzer immernoch die Möglichkeit haben von diesem "Standard" abzuweichen. Eine Vereinfachung um jeden Preis ist genauso fehl geleitet wie eine überflutung mit Informationen. Für die Anordnung von Programmelementen sollten eher psychologische und ergonomische Erfahrungswerte die Basis bilden. Nur weil es scheinbar schöner ist oder simplify gerade im Trend sollte das nicht zur Religion werden und erst recht nicht der Nutzer dazu gezwungen werden. Die Fabel "Der Besitzer des Bogens" fällt gerade sehr spontan ein.

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