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Mi, 17. Mai 2017, 09:37

Software::Desktop::Gnome

Gnome erwägt Umstieg auf GitLab

Wie einem Vorschlag diverser Gnome-Entwickler entnommen werden kann, will das Team der momentanen Infrastruktur den Rücken kehren und künftig die Entwicklung des Desktops mittels GitLab koordinieren. Als Grund nennen die Initiatoren des Vorschlags Frustration über die momentane Infrastruktur und Bugzilla im speziellen.

Gnome

»Über die Jahre sind viele von uns zunehmend frustriert über den Stand unserer Entwicklungsinfrastruktur, vor allem Bugzilla«, beginnt der Red Hat-Entwickler Allan Day seinen offenen Aufruf, den er auch im Namen von Alberto Ruiz, Carlos Soriano, Andrea Veri und Emmanuele Bassi vorträgt. »Jeder, den wir gesprochen haben, mag es nicht und es ist nicht schwer zu sehen, warum: Es ist übersät mit Benutzbarkeitsproblemen, Code-Review ist ein Graus und es ist Lichtjahre hinter modernen Entwicklungsplattformen«. Gemeint ist dabei nicht nur Bugzilla, sondern auch das hinter der Verwaltung stehende cgit.

Wie Day weiterhin schreibt, befinde sich das Team allerdings in der glücklichen Lage, nicht nur Alternativen zu haben, sondern auch über entsprechende Ressourcen zu verfügen. Eine Umstellung wäre demnach durchaus machbar. Ein Team habe sich deshalb daran gemacht, die Möglichkeiten auszuloten, und hat die daraus entstandenen Beobachtungen im Wiki des Projekts aufgeschlüsselt.

Der momentane Plan sieht vor, dass Gnome eine eigene Instanz von GitLab einrichtet und die bestehende Infrastruktur auf die neuen Dienste migriert. GitLab selbst ist kein Unbekannter in der Szene. Das 2014 gegründete niederländisch-ukrainische Startup ist Hersteller des gleichnamigen Systems und bestrebt, auch große Projekte zu unterstützen. Die Plattform selbst ist freie Software und kann kostenlos vom Server des Unternehmens heruntergeladen werden. In einer Testinstanz können Interessenten bereits die ersten Gehversuche sehen und das neue Werkzeug einer näheren Betrachtung unterziehen.

Die Resonanz auf den Vorschlag fällt weitgehend positiv aus und die meisten Entwickler begrüßen eine Abkehr von der aktuellen Infrastruktur. Laut einhelliger Meinung würden sie deshalb auch die Qual einer Migration auf sich nehmen, denn die Resultate würden sie dafür entschädigen.

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