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Thema: Thunderbird nimmt Fahrt auf

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von JoeKing am Sa, 5. Januar 2019 um 13:30 #

Ich wage mal eine Prognose:

Die Entwicklung wird nach einiger Zeit stark auf die Unterstutzüng von Gmail und von Google neu entwickelten Features hin ausgerichtet werden. Unterstützung für Google Messaging (keine Ahnung wie Apps momentan heißen) wird irgendwann eingebaut werden, XMPP fällt weg. Vielleicht werden wir mit der Integration weiterer Google-Produkte verwöhnt werden.

Herkömmliche E-Mails von anderen Anbietern funktionieren nebenbei, aber natürlich ohne die neuen Features von Google, die einen Gmail-Account voraussetzen.

Nach einiger weiterer Zeit werden Anwender von anderen E-Mail-Anbietern vermehrt Probleme haben, seien es Darstellungsfehler, Funktionseinschränkungen die innerhalb von Gmail-Nutzern immer selbstverständlicher werden, eine neue Verschlüsselungstechnologie funktioniert nur innerhalb Gmail, oder es werden Mails gleich als Spam aussortiert, weil ein Router oder Mailserver irgendeine Mail nicht verarbeiten kann oder auch einfach nur ein neues Flag nicht gesetzt hat. Meldungen der Art "Warnung: Einige Inhalte dieser E-Mail können möglicherweise nicht einwandfrei funktionieren." werden sich häufen, so dass mehr Leute zu Gmail wechseln werden.

Im Worst-Case wird Gmail irgendwann vollständig inkompatibel zur herkömmlichen E-Mail. In den letzten Monaten gab es immer mal wieder Meldungen, wo E-Mail als schlecht dargestellt wird (siehe Efail, Es ist was faul im E-Mail-Land, 35C3: Efail-Entdecker rät exponierten Personen von E-Mail ab), und davon wird es mehr geben. Vielleicht dient das alles nur dazu die Bevölkerung langsam darauf vorzubereiten, dass eine derartige Technologie durch eine neue und bessere Technologie ersetzt werden muss. Diese muss aus Gründen der Fortschrittlichkeit (siehe auch The Ecosystem is moving von Moxie Marlinspike) natürlich unter alleiniger Kontrolle eines Anbieters sein.

Da das grundlegende Bedürfnis nach einer Technologie wie "E-Mail" natürlich weiterhin bestehen wird, wird die Nachfolgetechnologie auch von anderen Anbietern genutzt werden können, wahrscheinlich auch mit weiteren Domains. Microsoft wird sie in Outlook einbauen, Apple wird Apps dafür bereitstellen, etc. Dies muss selbstverständlich alles lizenziert und bezahlt werden. Neuentwicklungen oder Anpassungen jeglicher Art werden aber unter Kontrolle von Google stehen. Möglicherweise wird es eine abgespeckte OpenSource-Variante geben.

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    Von Platzhalter am Sa, 5. Januar 2019 um 15:42 #

    So unglaublich Deine "Vision" im Moment auch sein mag, abwegig scheint sie nicht zu sein. Leider.

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    Von Pessimist am Sa, 5. Januar 2019 um 16:49 #

    ...aber natürlich ohne die neuen Features von Google, die einen Gmail-Account voraussetzen
    Möglicherweise wird es eine abgespeckte OpenSource-Variante geben
    diese Prognose erscheint mir aktuell wahrscheinlicher denn je. Microsofts Browser Edge wird künftig auf Googles Chromium basieren. Apples WebKit kann kaum noch Schritt halten. Ein gut vernetztes Google-App-Framework aus Browser, Mail, Messaging könnte bald wichtige Standards vorgeben, weil die Nutzer lieber bequeme Bedienung ohne nötige Vorkenntnisse wollen, anstatt Datenschutz und Nachdenken.

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