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Do, 16. September 2004, 12:48

Unternehmen

Neue Anti-Linux-Strategie von Microsoft

Microsoft hat seine Anti-Linux-Strategie einer Modifikation unterzogen und nimmt anstatt der Linux-Community nun etablierte Firmen wie IBM, Novell und Red Hat ins Visier.

Seit Montag dieser Woche ist Ashim Pal auf europäischer Ebene für das Softwareunternehmen tätig, um bestehende und neue Kunden davon zu überzeugen, dass die Software der Redmonder performanter, sicherer und sowieso besser als die der Open-Source-Alternativen ist. Wie CNet berichtet, plant der ehemals bei der Meta Group beschäftigte Manager, die Strategie in Bezug auf die »Klarstellung von Fakten« einer Änderung zu unterziehen. Seit seinem ersten Interview sagte Pal, dass nicht nur Linux eine Bedrohung für Microsoft darstellt. »Das ist ein Wettbewerber - aber nicht der einzige«, so der Manager. »Ob es Linux oder Blauschimmelkäse ist, ist mir egal.«

Die Strategie des neuen Senior Director Platform Strategy EMEA (Europa, Nahost und Afrika) sieht vor, dass nicht mehr Geschichten gegen den Wettbewerb erzählt werden. Statt dessen soll sich Microsoft auf die Bedürfnisse der Kunden fokussieren. Damit scheint der Manager sich allerdings gegen die Ideen des obersten Plattform-Strategen von Microsoft zu stellen.

Laut Aussage von Martin Taylor geht es in Zukunft weniger um Linux als um Red Hat, Novell und IBM. Die neue Strategie von Taylor sieht vor, dass Microsoft seine Produkte nicht mehr mit kostenlosen Alternativen, sondern direkt mit kommerziellen Gegenstücken der Unternehmen vergleicht.

Taylor war es, der die berühmte »Get the Facts«-Kampagne startete, und nun will der Manager diese einer Modernisierung unterziehen. Dazu soll die Initiative nicht mehr Linux frontal angreifen. Offenbar erkannte man in Redmond, dass die Feuersalven gegen das freie Betriebssystem nur wenig Erfolg brachten und mehr Schaden anrichteten, als sie nutzten. Laut Taylor hat das Unternehmen den Faktor der »Coolness der eigenen Produkte« zu wenig hervorgehoben.

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