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Mi, 11. September 2019, 15:59

Software::Entwicklung

Jakarta EE 8 freigegeben

Jakarta EE, die aus Java EE hervorgegangene Middleware-Plattform, wurde nach 16 Monaten Entwicklung unter der Führung der Eclipse Foundation in Version 8 freigegeben.

Eclipse Foundation

Jakarta EE wurde im März 2018 als neuer Name für die Java Enterprise Edition (Java EE) gewählt. Den Code von Java EE hatte Oracle zuvor an die Eclipse Foundation übergeben. Die Stiftung wird die künftige Weiterentwicklung koordinieren, die von Firmen wie Fujitsu, IBM, Microsoft, Oracle, Red Hat und SAP unterstützt wird.

Das neu formierte Projekt wollte bereits 2018 zwei Versionen von Jakarta EE 8 veröffentlichen. Daraus wurde jedoch nichts. Die Entwicklung, Tests und Zertifizierungen verzögerten sich um etliche Monate. Doch jetzt wurde Jakarta EE 8 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Veröffentlichung ist das Werk von hunderten von Entwicklern und umfasst die vollständige Jakarta EE-Plattform, Web-Profile, Konformitätstests und den Anwendungsserver Eclipse Glassfish 5.1.

Laut dem Vorsitzenden der Eclipse Foundation, Mike Milinkovich, ist Jakarta EE 8 kompatibel zu Java EE 8, das vor knapp zwei Jahren noch von Oracle veröffentlicht wurde. Mit 43 Teilprojekten und über 61 Millionen Codezeilen ist die Veröffentlichung selbst für Eclipse-Verhältnisse massiv. Ihre Bedeutung liegt aber vor allem auch darin, dass sie von der Gemeinschaft entwickelt wurde, im Gegensatz zum Vorgänger, der ganz in der Verantwortung von Oracle lag. Die Entwicklung wird durch den Jakarta EE Specification Process (JESP) und den Eclipse Development Process gesteuert, die den in Java EE angewandten Java Community Process (JCP). Wichtig ist auch, dass die Konformitätstests (TCK) nun frei sind. Als konform zu Jakarta EE 8 wurden bisher Glassfish 5.1 und die OpenLiberty-Server-Laufzeitumgebung von IBM zertifiziert.

Jakarta EE scheint keine nennenswerten Erweiterungen gegenüber Java EE zu enthalten, sondern verspricht vollständige Kompatibilität, so dass alle Anwender leicht umsteigen können. Häufigere Veröffentlichungen, wie ursprünglich geplant, wird es wohl erst ab jetzt geben. Ferner soll Jakarta EE künftig Anwendungen in der Cloud unterstützen und reibungslos mit Containern, Microservices, Kubernetes, Service Mesh und anderen Cloud-Technologien zusammenarbeiten.

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