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Mo, 13. Januar 2020, 14:09

Gemeinschaft

Linux Foundation gibt Empfehlungen zu Copyright-Vermerken

Ein Blog-Beitrag beschreibt, was man bei der Linux Foundation als sinnvollste Gestaltung von Copyright-Vermerken ansieht.

Linux Foundation

Es gibt immer noch zahlreiche Projekte, bei denen die Lizenz eher schwierig zu finden ist. Copyright-Hinweise finden sich oftmals in keiner einzigen Quellcode-Datei solcher Projekte. Nicht so bei den Projekten der Linux Foundation. Die Linux Foundation, das Industriekonsortium zur Förderung von Linux und freier Software, empfiehlt, dass jede einzelne Quellcode-Datei einen Vorspann mit Hinweisen auf die Lizenz und die Copyright-Halter hat. Eine häufig gestellte Frage ist daher, wie ein solcher Vorspann bei Projekten mit vielen Beitragenden aussehen sollte.

Wie die Linux Foundation jetzt erläutert, wurde diese Frage in den Projekten, die der Linux Foundation unterstehen, ausgiebig diskutiert und ein gemeinsamer Standpunkt erarbeitet. Zunächst ist dabei festzuhalten, dass allen Projekten der Linux Foundation gemeinsam ist, dass die Autoren einer Datei das Copyright daran behalten. Das ist auch bei den meisten Projekten außerhalb der Linux Foundation der Fall, es gibt jedoch auch Projekte, die eine Übertragung der Rechte auf das Projekt verlangen. Die Linux Foundation behandelt nur den ersteren Fall. Die Verwendung eines Developer Certificate of Origin (DCO) oder eines Contributor License Agreement (CLA) ist dabei nicht ausgeschlossen.

Empfohlen wird, dass der Copyright-Vermerk in den Dateien eine Zeile wie »Copyright The XYZ Authors« oder »Copyright The XYZ Contributors« in Projekt XYZ tragen. Es ist nicht zu empfehlen, die Autoren einzeln zu nennen. Indem man auf diese und auch auf Jahreszahlen verzichtet, verringert man den Wartungsaufwand und sorgt für mehr Einheitlichkeit. Die Zeile allein macht bereits klar, dass ein Copyright besteht und dass die Datei für die Verbreitung im Projekt lizenziert ist. Die Projekte der Linux Foundation schreiben dieses Format aber nicht zwingend vor, so dass Autoren auch ihre eigenen Copyright-Vermerke beibehalten dürfen, falls sie es wünschen. Falls die Autoren als Angestellte agieren, wird empfohlen, dass sie ihren Text gemäß den Anforderungen des Arbeitgebers gestalten.

Wenn eine Datei ursprünglich aus einem anderen Projekt stammt, sollte man ihren Copyright-Vermerk nicht ändern. Erst wenn man eigene wesentliche Änderungen in die Datei einbringt, ist eine Anpassung des Vermerks sinnvoll. Fast selbstverständlich sollte sein, dass man fremde Copyright-Vermerke nur ändern sollte, wenn man die Genehmigung dazu hat.

Wer nach Gründen fragt, warum nicht jeder einzelne Beitragende in den Copyright-Vermerken auftauchen sollte, geben die Projekte der Linux Foundation folgende Antworten. So ist es schlicht nicht nötig, denn die Beitragenden behalten dennoch ihr Copyright. Da es schwierig ist, die Vermerke aktuell zu halten, sind sie leider oft falsch. Doch die Korrektur verursacht nur Arbeit ohne erkennbaren Nutzen. Man spart sich auch die Überlegung, ab wann ein Beitrag eine Änderung des Vermerks rechtfertigt. Auch den Nutzern der Software, die diese weitergeben, wird Arbeit erspart. Und schließlich ist den Beitragenden oft selbst nicht klar, ob das Copyright bei ihnen selbst, ihrem Arbeitgeber oder sonst jemand liegt. Das kann aber in den meisten Fällen einfach offen gelassen werden, bis eine Klärung notwendig wird.

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