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Do, 25. Oktober 2018, 09:25

Software::Kernel

Systemd startet bei Fehler vorhergehende Kernel-Version

Lennart Poettering hat eine neue Funktionalität von Systemd vorgestellt, die es dem System erlauben soll, bei Fehlverhalten automatisch eine frühere Kernel-Version zu starten.

Larry Ewing

Wie einem Pull-Request von Anfang der Woche entnommen werden kann, wird es Systemd künftig möglich sein, korrumpierte und nicht mehr korrekt startende Systeme leichter zu reparieren. Die unter dem Namen »Automatic Boot Assessment« vorgestellte Funktionalität zählt die Anzahl der versuchten, aber abgebrochenen Bootvorgänge und initialisiert nach einer festgelegten Zahl an Fehlversuchen automatisch eine ältere Umgebung. Systemd startet dann beispielsweise nicht mehr den ursprünglichen Kernel, sondern eine zuvor funktionierende Alternative, die dann automatisch für Reparatur oder aber auch Fallbackzwecke in produktiven Umgebungen genutzt werden kann.

Die neue Funktionalität wurde bereits im Sommer vorgestellt und sukzessive verfeinert, bis sie schlussendlich an diesem Wochenende in die Quellen von Systemd offiziell übernommen wurde. Zudem hat Poettering auch eine Anleitung veröffentlicht, die »Automatic Boot Assessment« im Detail beschreibt. Wie die Einrichtung sowie die Funktionsweise aussehen, steht in dem neuen Dokument »AUTOMATIC_BOOT_ASSESSMENT.md« innerhalb des doc-Verzeichnisses.

»Automatic Boot Assessment« sollte auf allen modernen Systemen lauffähig sein und ist auf UEFI-Systemen eine Erweiterung der Boot-Loader-Spezifikation. Einzelne Komponenten innerhalb der Software können allerdings auch separat genutzt werden, weshalb die neue Einrichtung auch mit anderen Boot-Loadern und ebenfalls auf Nicht-UEFI-Systemen lauffähig sein sollte. Möglich macht es unter anderem das systemd-bless-boot.service, das automatisch einen Bootloader als nicht funktionierend markiert, und systemd-boot-check-no-failures.service, das darauf eine Aktion folgen lässt.

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