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Di, 24. September 2019, 11:07

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu 19.10 mit ein wenig ZFS

Ubuntu 19.10 wird als erste Ausgabe der Distribution in der Lage sein, das Dateisystem ZFS experimentell als Root-Dateisystem zu nutzen.

Canonical

Bereits 2015 hatte Mark Shuttleworth ZFS als Standard angekündigt. Gab es damals lediglich ein PPA zum Nachrüsten oder aber ZFS on FUSE, so bietet Canonical schon seit Ubuntu 16.04 »Xenial Xerus« auf der Basis von ZFS on Linux einen entsprechenden Treiber an, der in der Lage ist, Massenspeicher per ZFS zu verwalten.

Der lange Weg zur Verwendung als Root-Dateisystem wird mit Ubuntu 19.10 »Eoan Ermine« erstmals sichtbare Früchte tragen, wie der Entwickler Didier Roche im Ubuntu-Blog berichtet. Im Installer wird es eine noch experimentelle Option geben, ZFS als Root-Dateisystem festzulegen. Das soll zunächst nur für die Desktop-Version gelten und vorerst nur wenige Optionen bei der Partitionierung bieten. Anfänglich wird die Erstellung von Pools und Datasets für Root und User bereitgestellt.

Für Ubuntu 20.04 LTS soll an der Ausweitung der Unterstützung gearbeitet werden. Für 19.10 sind die Entwickler offenbar nicht so weit gekommen wie erhofft. Denn bisher ist der Code für die Unterstützung noch nicht im Ubiquity-Installer gelandet, obwohl die Betaversion von 19.10 bereits am 26. September ansteht. Vor einer Woche gab es auf der Projektliste noch einige Punkte abzuhaken. Wie Phoronix berichtet, gab es Unstimmigkeiten, was den ZFS-Code für das Design im Installer angeht. Derzeit wird an einer neuen alternativen Implementation auf Seiten der geführten Partitionierung gearbeitet. Was also 19.10 genau in Sachen ZFS bieten wird, bleibt weiterhin unklar. Klar hingegen ist, dass sich ZFS mit Ubuntu 19.10 nicht für Produktivsysteme eignet.

Canonical wird mit Ubuntu 19.10 die einzige Linux-Distribution sein, die ZFS im Installer für das Root-FS bietet. Der Grund, warum nicht mehr Distributionen die Funktionalität von ZFS in dieser Weise anbieten, liegt in der Lizenz des ursprünglich von Sun Microsystems entwickelten Dateisystems begründet. Die CDDL ist nach Meinung vieler Rechtsexperten nicht mit der GPL vereinbar. Allerdings ist dies eine rechtliche Grauzone, da es bisher keine entsprechende Rechtsprechung gibt. Canonicals Rechtsberater sind der Meinung, dass sich das Unternehmen zu beiden Lizenzen konform verhält, wenn es den ZFS-Treiber als Kernelmodul mitliefert, das erst dann automatisch geladen wird, wenn es benötigt wird.

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