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Mi, 26. Juni 2019, 10:47

Software::Entwicklung

Microsoft stellt mimalloc vor

Mit mimalloc hat Microsoft einen neuen Allokator vorgestellt, der nicht nur auf den meisten Plattformen eingesetzt werden kann, sondern vor allem durch seine Geschwindigkeit überzeugen will. Mimalloc ist freie Software und kann problemlos auch in bestehende Anwendungen eingebunden werden.

Mirko Lindner

Unter dem Namen mimalloc hat der Redmonder Soft- und Hardwarehersteller Microsoft einen neuen Allokator vorgestellt. Ursprünglich von Daan Leijen für die Laufzeitsysteme der Sprachen Koka und Lean entwickelt, stellt die neue Lösung einen Drop-In-Ersatz für malloc dar und kann in anderen Programmen ohne Codeänderungen verwendet werden. Unter anderem lässt sich mimalloc beispielsweise mittels LD_PRELOAD aktivieren und übernimmt dann in einer laufenden Anwendung die Verwaltung des Speichers.

Die Bibliothek selbst ist ausgesprochen klein und umfasst lediglich 3500 Zeilen Code. Sie lässt sich in andere Projekte integrieren und unterstützt unter anderem eine effiziente Nutzung von Speicherblöcken, verschiedene Sicherheitsmechanismen und das Erstellen und Verwenden mehrerer Heaps. Zudem verspricht mimalloc erheblich schneller zu arbeiten als vergleichbare Allokatoren.

Um das zu demonstrieren, stellte Microsoft eine Reihe von Benchmarks vor, die verschiedene Bereiche abdecken und sowohl synthetisch als auch reall die neue Bibliothek testen. »In unseren Benchmarks übertrifft mimalloc immer alle anderen führenden Allokatoren und verbraucht normalerweise weniger Speicher«, schreibt der Hersteller. »Eine schöne Eigenschaft ist, dass es über die breite Palette von Benchmarks hinweg konstant gut abschneidet«.

Mimalloc ist freie Software und wird unter den Bedingungen der MIT-Lizenz vertrieben. Die Quellen der Software finden sich auf GitHub und können unter verschiedenen Plattformen übersetzt werden. Eine ausführliche Beschreibung von mimalloc liefert das Wiki des Projekts.

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