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Do, 6. Dezember 2018, 10:30

Hardware

WD stellt eigenen RISC-V-Kern vor

Storage-Spezialist Western Digital (WD) stellte auf dem RISC-V-Summit einen eigenen RISC-V-Kern vor, der auf den Namen »SweRV« hört. WD will diese Kerne künftig in allen seinen Produkten verbauen.

Mirko Lindner

Die freie CPU-Architektur RISC-V ist im Aufwind. Vor drei Jahren gehörte WD zu den Gründungsmitgliedern der RISC-V-Foundation, die unter anderem auch AMD, Google, IBM, HPE, Nvidia, NXP, Oracle und Qualcomm zu ihren Mitgliedern zählt. Vor einem Jahr kam von WD die Ansage, seinen Bedarf an Prozessorkernen künftig mit RISC-V decken zu wollen.

Auf dem heute zu Ende gehenden 7. RISC-V-Summit im Silicon Valley stellte WD unter anderem einen eigenen, auf der Open-Source-Befehlssatzarchitektur basierenden RISC-V Prozessorkern namens »SweRV« vor und versprach, diesen bereits im ersten Quartal 2019 im Sinne von Open Source offenzulegen. Der CPU-Kern zeichnet sich durch ein Zwei-Wege-Superskalar-Design, eine 32-Bit-Architektur und eine neunstufige Pipeline aus. An einem 64-Bit-Design werde bereits gearbeitet.

WD erklärte auf dem Summit, der RISC-V-Kern werde im 28nm-CMOS-Prozess hergestellt und erreiche Werte von bis zu 1,8 GHz. In einem simulierten CoreMark-Performance-Test erreichte der RISC-V-Kern einen Wert von 4,9, was ihn zwischen Intels Xeon E5 und dem ARM Cortex A15 einordnet. Zunächst will WD die Kerne als Controller-Chips in seinen SSDs einsetzen. Der Hersteller rechnet mit einer Marktverfügbarkeit ab 2020. Schrittweise sollen dann auch alle anderen Produkte von WD auf die RISC-V-Kerne migrieren. Für die Zukunft rechnet WD damit, rund zwei Milliarden dieser Kerne pro Jahr mit seiner Produktpalette auszuliefern.

Somit war 2018 ein gutes Jahr für die zunehmende Verbreitung der freien CPU-Architektur RISC-V. Unter anderem stellte die Firma SiFive das erste Linux-fähige RISC-V-Mainboard vor. Die Arbeit an der Portierung von RISC-V zu einer von Debian voll unterstützten Architektur macht Fortschritte. Erst vor wenigen Tagen gaben RISC-V-Foundation und Linux-Foundation eine Partnerschaft bekannt, um den Zielen der RISC-V-Gemeinschaft mehr Gewicht zu verleihen.

Aber auch andere Unternehmen planen den Einsatz der RISC-V-Architektur, wenn auch in kleinerem Rahmen als WD. So arbeitet Nvidia daran, den Microcontroller Falcon für seine GPUs auf RISC-V-Basis zu entwickeln. Samsung versucht, Lizenzgebühren für Cortex-SoCs an ARM mit einem Microcontroller mit RISC-V zu umgehen.

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