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Thema: KDE Apps Update 19.12

16 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von NotMad am Sa, 14. Dezember 2019 um 16:09 #

Ich freue mich über jede Verbesserung, die Falkon noch erfährt, seit Firefox hier nicht mehr im Einsatz ist.

Darf ich fragen warum du auf Falkon setzt?

Falkon baut doch auf QtWebEngine auf. Und QtWebEngine basiert auf Chromium. Soweit ist das ja ganz gut.
Aber so oft wie bei allen gängigen Browsern eine Sicherheitslücke behoben wird, also quasi spätestens mit fast jeder neuen Version alle 4-6 Wochen, so müsste doch in denselben Zeitabschnitten, und am besten auch gleich noch an demselben Tag, eine neue Version von QtWebEngine veröffentlich werden. Das wird aber eben nicht gemacht. QtWebEngine basiert meist auf einer deutlich älteren Version von Chromium. Und diese hat dann diverse bekannte Sicherheitslücken. Und da hätte ich sehr starke Bauchschmerzen, mit dem Falkon ins Internet zu gehen. Und dabei spielt es ja keine Rolle, ob man nun nur "seriöse Seiten" aufruft, oder nicht. Da bleibe ich lieber beim Firefox.

Hast du keinerlei Bedenken dabei?

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    Von Josef Hahn am Sa, 14. Dezember 2019 um 21:45 #

    Nenne es Trotzreflex - mit Firefox bin ich einfach durch... Seit einem halben Jahrzehnt ärgere ich mich über schleichende Verschlimmbesserungen, und ich will mich nicht ärgern. Wenn ich mich regelmäßig über irgendwas ärgere, fliegt es. Wenn's sein muss auch ersatzlos. Da bin ich konsequent. Bei FF habe ich viiiiel zu lange gewartet...

    Was du anspricht habe ich so genau nicht durchgedacht. Du meinst, dieser QtWebEngine Driss (über den ich mich ja eh gelegentl. aufrege) wird nichtmal gescheit geupdatet? Naja.... Nicht ideal.... Aber wieso sollte es kein Workaround sein, nur auf vertrauenswürdige Seiten zu gehen?

    Auch Falkon ist derzeit hier nicht die Ideallösung. Mir fehlt auch umatrix.

    Aber das Web ist eh im Abklingbecken, und FF ist für mich tot. Man muss irgendwie schauen, aus dem Mist, den es gibt, das am wenigsten Schlechte zu machen...

    Btw: Ich mag die "Vertical Tabs" inzwischen sehr gern. ^^

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      Von NotMad am So, 15. Dezember 2019 um 08:41 #

      Du meinst, dieser QtWebEngine Driss (über den ich mich ja eh gelegentl. aufrege) wird nichtmal gescheit geupdatet?

      An dem folgenden Beispiel kann man das gut erkennen.

      Vor einigen Tagen wurde Qt 5.14 veröffentlicht. Davor war noch Qt 5.13.2 die aktuellste Version.
      QtWebEngine 5.14.0 basiert auf Chromium in der Version 77.0.3865
      QtWebEngine 5.13.2 basiert auf Chromium in der Version 73.0.3683

      Zwischendurch wurde nie irgendein Update von 73 auf 77 gemacht, es gab nur diesen einen Sprung. Und inzwischen ist Chrome 79 die neuste Version. Alleine schon in Chromium 78, also eine Version nach der in Qt 5.14 verwendeten, wurden 5 Sicherheitslücken behoben, welche über eine präparierte Webseite ausgenutzt werden können. Also wird in Qt 5.14 eine mit Sicherheitslücken behaftete Version verwendet, obwohl Qt 5.14 gerade erst veröffentlicht wurde. Und bis zur Version davor, also die 73.0..., gibt es noch diverse andere Sicherheitslücken, deren man mit der Verwendung eines Browsers auf Qt-Basis bis dato ausgesetzt war.

      Hier eine Meldung zu den behobenen Lücken in Chromium 78: (heise.de) Chrome: Google verteilt Stable Channel Update mit Security-Fixes

      Einem separaten Hinweis des Center for Internet Security (CIS) ist allerdings zu entnehmen, dass die beiden Sicherheitslücken aus der Ferne ausgenutzt werden könnten, um beliebigen Code im Kontext des Browsers auszuführen, vertrauliche Daten abzufangen oder andere unautorisierte Aktionen auszuführen. Dazu müsste ein Angreifer seine Opfer zunächst auf eine speziell präparierte Website lotsen.

      Und Sicherheitslücken werden mit fast jeder neuen Version behoben, egal welchen Browser man verwendet.

      Zudem kommt es ja noch darauf an welche Linux-Distribution man verwendet. Bei diversen Distributionen wird weiterhin Qt 5.13 oder sogar 5.12 verwendet, und erst mit dem nächsten halbjährlichen Release auf die 5.14 gewechselt.

      Aber wieso sollte es kein Workaround sein, nur auf vertrauenswürdige Seiten zu gehen?
      Weil selbst auf vertrauenswürdigen Seiten Schadcode verbreitet werden kann und auch wird. Meist wird es über die eingeblendete Werbung verbreitet, da selbst große seriöse Seiten die Werbung über einen Drittanbieter einbinden: (golem.de) Malware-Angriff aus der Werbung. Selbst golem.de hatte schon mal einen Virus in der auf ihrer Webseite angezeigten Werbung. Und das trifft auch sehr große und populäre Webseiten: BBC, MSN hit by malicious ad attack

      Und meiner Meinung nach reicht es nicht aus, wenn man nur einen Ad-Blocker verwendet. Wenn man sich ansieht, wie viele Javascript-Dateien von wie vielen fremden Domains auf einer normalen Webseite eingebunden werden, da gruselt es einen. Viele davon zeigen keine Werbung an, sind aber ausschliesslich zum tracken der Besucher da. Da es - wie du erwähnt hast - für Falkon noch kein umatrix gibt, würde mich das schon sehr stören.

      Aber das Web ist eh im Abklingbecken, und FF ist für mich tot. Man muss irgendwie schauen, aus dem Mist, den es gibt, das am wenigsten Schlechte zu machen...

      Ich denke dass du mit deiner Entscheidung für einen Browser auf Basis von Chromium/Chrome genau den falschen Weg genommen hast.
      Es gibt nämlich nur noch zwei Hersteller/Entwickler von Browser-Engines. Die eine Engine wird von Mozilla entwickelt und im Firefox verwendet. Alle anderen verwenden Chromium von Google. Selbst Microsoft hat den "Edge" eingestampft, und entwickelt einen neuen Browser auf Basis von Chromium.

      Das große Problem dabei ist, dass Google hier massiv ihre eigenen Interessen durchsetzen möchte. So will Google das API für AdBlocker-Erweiterungen so stark beschneiden, so dass man für Chrome/Chromium keinen richtigen AdBlocker mehr anbieten kann
      (heise.de) API fällt weg: Chrome 80 soll Adblocker einschränken

      Mit Chromes Version 80 weist Google Adblocker in die Schranken, das kann man in der Entwicklerversion Chrome Canary bereits sehen. Noch befindet sich der Webbrowser mit der Schnittstellenänderung in einem Alpha-Stadium, im kommenden Jahr dürfte die stabile Version erscheinen.

      Chrome sowie die Open-Source-Variante Chromium sollen ohne webRequest API auskommen. Die Plug-in-Schnittstelle wird von Werbe- und Trackingblockern genutzt. Stattdessen gibt es das declarativeNetRequest API – der Browser selbst filtert dann die Elemente, was jedoch auf 150.000 beschränkt ist. Beliebte Blocker wie Ublock Origin oder Adblock Plus nutzen Listen zum Filtern, die den künftig erlaubten Umfang deutlich übersteigen.

      Liegt ja auch klar auf der Hand. Google verdient mit Werbung ihr Geld, und zwar zu 99%. Da ist es ja schädlich, wenn man einen Browser anbietet, bei dem dritte eine Erweiterung anbieten können, welche dem eigenen Geschäft schadet. Und da man der Hersteller des Browsers mit der größten Verbreitung ist, kann man ja dagegen etwas machen. So einfach ist das für Google, und ebenso ärgerlich für Sicherheitsbewusste Menschen.

      Deshalb finde ich, dass die Verwendung von Firefox das wesentlich kleinere Übel ist, und man Chrome/Chromium nicht unterstützen sollte. Und nicht zu vergessen, wegen den Sicherheitslücken aufgrund der veralteten Version in Qt, sollte man es sowieso nicht verwenden. Sollte Google die Aktion mit der Beschneidung des API wirklich durchführen, wovon auszugehen ist, dann sind Chrome/Chromium für mich gestorben, auch wenn ich eh den Firefox verwende.

      Sollte es so weitergehen, und Firefox irgendwann aufgrund mangelnder Verbreitung nicht mehr weiterentwickelt werden, so bekommen wir möglicherweise wieder eine IE6 - Ära, nur mit dem Unterschied, dass Chrome/Chromium zwar stetig weiterentwickelt werden wird, jedoch aber ausschließlich zu den Interessen von Google.

      Klar, es gibt auch andere Lösungen für zu Hause, wie z.B. Pi-hole. Aber das ist für normale 08/15-Nutzer wesentlich aufwendiger, und kostet durch die Hardware ja auch etwas, und kann auch nicht überall verwendet werden. So kannst du das nicht mal eben in der Firma einsetzen, und auch nicht in einem Hotel oder sonstigen WLAN.

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        Von Josef Hahn am So, 15. Dezember 2019 um 13:06 #

        Eins haben wir gemeinsam: Wenn man nicht aufpasst, wird es schnell viel Text... :)

        Das Thema mit den Sicherheitslücken hatte ich vorher so nicht durchgedacht, das ist schon ein Aspekt, das stimmt... Ich hatte so diese Hoffnung, dass relevante Sicherheitslücken dort heute seltener sind, und dass Qt und Ubuntu dann auch schnell nachziehen. Geprüft und mitverfolgt habe ich das allerdings bisher nicht (sage ich als jemand, der auch ein bisschen Webentwicklung macht *schäm). :)

        > Ich denke dass du mit deiner Entscheidung für einen Browser auf Basis von Chromium/Chrome genau den falschen Weg genommen hast.

        Ich bin damit auch nicht völlig zufrieden. Was du sagst über die Gefahr des Google-Monopols, fehlende Extensions, usw, ist mir bekannt (war trotzdem interessant es zu lesen). Das (und mehr) geht mir alles durch den Kopf, wenn ich "Auch Falkon ist derzeit hier nicht die Ideallösung." schreibe. Aber FF ist verbrannt. Ein Browserhersteller, der es auch nur öffentlich in Erwägung zieht, per Default an meinem OS vorbei Namensauflösung zu machen, ist einfach vollkommen unbrauchbar. Ich will nicht dauernd in der Presse hinterherforschen, welche Configs ich beim nächsten Release wieder umbiegen muss, um den neuen Übergriffigkeiten zu entgehen. Das ist ein No-Go der allerhöchsten Kategorie; und das war ja auch nur das letzte Ärgernis. Ich muss das dann auch immer auf vielen Maschinen tun (teilweise Bastel-VMs mit geringer Lebensdauer; aber viele).

        Dass Google die Engine verkrüppeln will um AdBlocker zu verhindern, macht mir auch Gedanken. Sobald es wirklich soweit ist, wird man sehen, was die ganzen kleinen Projekte machen, die darauf aufsetzen. Ich frage mich auch, warum es keine Falkon-artigen Browser gibt, die die Mozilla-Engine verbauen (nicht PaleMoon o.ä. - das ist ja was anderes). Und eigentlich gibt's ja auch noch drei Engines. Was ist mit Webkit?!

        Wenn ich mal böse Mutmaßen darf (ist ja Sonntag): Mozilla wird mit dieser Verkrüppelung früher oder später nachziehen. Auch dort kommt das Geld doch hauptsächlich aus Quellen, deren Interessen eigentlich gegen deine und meine stehen. Es ist die Salamitaktik, die ich überall (in erfolgreicher Anwendung) sehe, seit ich lebe... Nichtmal auf IT oder Technik beschränkt... Den Gedankengang will nur heute niemand hören, und wenns soweit ist gucken alle erstmal wie ein Auto und arrangieren sich dann irgendwie wieder.

        Und auch ich werde damit schon irgendwie klarkommen (müssen). Eine Gegenbewegung, die sowas wirkungsvoll entgegenwirkt, gibt es ja heute nicht mehr. Da wird man dann mit Firewall und DNS tricksen, wenn's soweit ist. Jeden Tag ein bisschen ärgerlicher als am Tag zuvor... Und auch danach wird es weitergehen und weitergehen und weitergehen... Oder? Wenn die Verwanzung in Zukunft nicht mehr von extern kommt, sondern direkt vom Server der Webseite mit ausgeliefert wird, sind sowieso alle bisherigen Ansätze dahin.

        > Sollte es so weitergehen, und Firefox irgendwann aufgrund mangelnder Verbreitung nicht mehr weiterentwickelt werden, so bekommen wir möglicherweise wieder eine IE6 - Ära, nur mit dem Unterschied, dass Chrome/Chromium zwar stetig weiterentwickelt werden wird, jedoch aber ausschließlich zu den Interessen von Google.

        Naja, weiterentwickelt hat MS früher auch ausschließlich zu seinen Interesse. :) Mir fällt da "Destroy the web by extending it" ein, wie es ja wohl mal in einem internen MS-Papier gestanden haben soll. Ja, wird wieder passieren. Mit einem Unterschied: Früher stand man eher am Beginn des www (für die große Masse zumindest), und heute am Ende. Was heute noch kommt, sind doch sowieso Apps für Android/Apple?! Schlimmer geht ja hier immer. :) Und wenn das einmal soweit ist, werden dort die API-Zugänge teilweise abgesperrt und verhökert... Wetten?

        > Ich habe kein Facebook, kein Twitter, kein WhatsApp und bezahle auch immer in Bar.

        Auch das haben wir alles gemeinsam. Ich habe Signal. Auch in großen Teilen ärgerlich. Der Client ist schön Open Source, aber forken kannst du es trotzdem nicht; zumindest nicht, wenn du deren Server mitnutzen willst. Eigenen Server aufzusetzen verhindern sie, indem sie die Federation verweigern. Was für ein Dreck eigentlich... Und dieses Gehampel bei etwas so grundsätzlichem wie Text-Chat; keine großen Zauber-Services.

        > Denn viele Webseiten funktionieren ja leider nicht mehr ohne eine dieser Frameworks, die dann zudem meist auch noch irgendwo bei Google gehostet sind. Und daher muss man diese JS-Datei über NoScript dann erlauben, wird dann aber über Decentraleyes freundlicherweise dann aber abgefangen.

        Stößt es dir denn nicht übel auf, dass die Verrenkungen von Tag zu Tag verrückter werden? Wohin soll das konvergieren? Die Gegenseite (hier hauptsächl. Google) baut das ja teilweise bewusst so auf, und wird das auch weiter ausbauen, und kennt auch deine Tricks. Und die sind stärker...

        > Andere hingegen, so wie z.B. etliche meiner IT-Kollegen, verwenden dann noch den Internet Explorer und geben bei der Frage nach der Verwendung eines AdBlockers dann nur "Ad-WAS?" als Frage zurück.

        Hehe... Das ist so die Kategorie an Usern, die auch heute noch Doppelklick auf jeden Link macht, oder? Naja, manche Leute wollen es auch nicht anders. Die sollte man dann auch lassen. Sie werden umsteigen (lassen), sobald Instagram oder Youtube nicht mehr im IE tun. Weitere Kriterien gibt es nicht.

        > Leider ist genau diese Egal-Mentalität von solchen gläsernen Bürgern dafür verantwortlich, dass die Politik und diverse Firmen ihre Möglichkeiten ausreizen.

        Ganz meine Rede. Aber ich habe mich inzwischen damit abgefunden. Wenn schon die Hälfte der Kommentarschreiber bei pro-linux diese Egal-Mentalität haben; welchen Kampf willst du da führen, und mit wem? Man muss schauen, damit klarzukommen.

        > Dann haben wir bald Zustände wie in China, von Zensur im Internet über ein Punktesystem für die Bevölkerung, wir sind auf dem besten Wege dahin.

        Das wird auf jeden Fall kommen. Ich sehe derzeit garkeinen Weg daran vorbei, mit der Gesellschaft, in der ich lebe.

        > Ich für meinen Teil tue aber z.B. auch etwas für die Umwelt. Ich versuche möglichst ohne Verpackung zu leben. Ja, ich engagiere mich sogar Ehrenamtlich dabei, [...]

        Ich finde das super! Ich mache sowas nicht... Ich wäre auch schnell deprimiert, wenn ich sehe, wie die Gesellschaft aber überhaupt nicht mitgeht. Gestern habe ich einen Golf GTI gesehen, übliche Darreichungsform, aufgekratztes Männchen mit großem Selbstdarstellungswunsch, (wahrscheinlich schlecht selbsteingeklebte) Tönungsfolie, und dicke Auspuffblende. Da drüber der Aufkleber "Fuck you Greta". Solange die Gesellschaft es nicht in der Breite hinbekommt, solche Leute zu sanktionieren (und wenn's nur durch Mißachtung und Ausgrenzung ist), wird da niemals was draus mit Umweltrettungsambitionen. Man fragt sich ja auch, was mit den Menschen nicht stimmt, oder? Und das sind keine einzelnen verrückten Ausnahmen. Davon gibt es seeeehr viele. Es haben nur nicht alle diesen Aufkleber.

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    Von Josef Hahn am Sa, 14. Dezember 2019 um 21:54 #

    PS: Wenn das Ding wirklich eine echte Sicherheitslücke pro Monat hat, die im Schnitt nach zwei Wochen gefixt ist, ist die einzige saubere Lösung doch sowieso die Nichtnutzung... Alles andere ist genauso überzeugend wie unsere Klimarettungsambitionen... Taugt für nix außer ein paar coole Selfies in den Asozialen.....

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      Von NotMad am So, 15. Dezember 2019 um 09:05 #

      Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

      Ich bin im Vergleich zu anderen normalen Menschen wohl schon eher etwas "paranoid". Denn ich achte auf Sicherheit und auch möglichst darauf, dass ich nicht getracked werde. Ich habe kein Facebook, kein Twitter, kein WhatsApp und bezahle auch immer in Bar. Dafür verwende ich Threema, da alle meine Freunde dies auch verwenden, so weit erlaube ich es mir dann schon.

      Beim Firefox verwende ich selbstverständlich ublock origin und NoScript. Zudem noch eine Erweiterung, welche meinen User-Agent automatisch alle paar Minuten ändert. Und eine Erweiterung welche meine Cookies nach 1-2 Minuten löscht, sobald ich alle Tabs von einer Webseite geschlossen habe. Dann kommt noch "Decentraleyes" als Erweiterung, welches die gängigsten Javascript-Bibliotheken (z.B. jQuery) direkt in der Erweiterung mitliefert, so dass sie bei einer Webseite dann nicht von Google geladen wird. Denn viele Webseiten funktionieren ja leider nicht mehr ohne eine dieser Frameworks, die dann zudem meist auch noch irgendwo bei Google gehostet sind. Und daher muss man diese JS-Datei über NoScript dann erlauben, wird dann aber über Decentraleyes freundlicherweise dann aber abgefangen.

      Dadurch dass ich immer die aktuellste Version von Firefox verwende, fühle ich mich so relativ sicher. Ich lebe zwar etwas umständlicher, aber das ist es mir wert. Andere hingegen, so wie z.B. etliche meiner IT-Kollegen, verwenden dann noch den Internet Explorer und geben bei der Frage nach der Verwendung eines AdBlockers dann nur "Ad-WAS?" als Frage zurück. Die gehören dann in die Kategorie "ich habe ja doch nichts zu verstecken" und sind dann prädestiniert als gläserner Bürger.

      Leider ist genau diese Egal-Mentalität von solchen gläsernen Bürgern dafür verantwortlich, dass die Politik und diverse Firmen ihre Möglichkeiten ausreizen. Dann haben wir bald Zustände wie in China, von Zensur im Internet über ein Punktesystem für die Bevölkerung, wir sind auf dem besten Wege dahin. Die Politik arbeitet jedenfalls felsenfest daran. Hier nur das neuste Beispiel Justizministerium: WhatsApp, Gmail & Co. sollen Passwörter herausgeben müssen

      Ich für meinen Teil tue aber z.B. auch etwas für die Umwelt. Ich versuche möglichst ohne Verpackung zu leben. Ja, ich engagiere mich sogar Ehrenamtlich dabei, einen Unverpackt-Laden hier in der nächstgrößeren Stadt aufzumachen, indem ich mich um die Webseite und die IT kümmere. Andere mögen das als Sinnlos erachten, weil es müssten ja alle Menschen mitmachen. Aber Zumindest trage ich meinen Teil dazu bei, genauso wie ich auch für mich die Entscheidung getroffen habe, mich - nach meinem Wissensstand! - möglichst optimal im Internet zu schützen, und nicht zur "ich habe doch nichts zu verstecken" - Gruppe zu gehören.

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        Von Anonymous am So, 15. Dezember 2019 um 10:37 #

        Wow,

        Dein Text könnte von mir stammen; so ähnlich ist unsere "Paranoia" - ich nenne sie allerdings nüchterne Einschätzung; denn: "what can be done, will be done".

        Bin zwar nicht direkt in der IT tätig, sondern Ing., so dass mein Wissen nicht so profund ist, bin aber sicherlich älter als Du. Lebenserfahrung wird zwar heutzutage eher gering eingeschätzt, aber solange man nicht hochbetagt und dement ist, weiss man aus eigenem Erleben, was einem früher als unumstössliche Tatsache "verkauft" wurde und was dann später alles aufgedeckt wurde.

        Besonders im politischen Bereich - z.B. die Lügengeschichten, mit denen man in den freiheitlich orientierten Ländern der Bevölkerung irgendwelche Scheiss-Kriege schmackhaft gemacht hat, bis hin zu angeblichen "humanitären Missonen" (Jugoslawien-Krieg), obwohl es wohl eher darum ging, auf dem globalen Schachbrett ein paar gewinnbringende Züge zu machen.
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          Von Anonymous am So, 15. Dezember 2019 um 18:19 #

          Besonders im politischen Bereich - z.B. die Lügengeschichten, mit denen man in den freiheitlich orientierten Ländern der Bevölkerung irgendwelche Scheiss-Kriege schmackhaft gemacht hat, bis hin zu angeblichen "humanitären Missonen" (Jugoslawien-Krieg), obwohl es wohl eher darum ging, auf dem globalen Schachbrett ein paar gewinnbringende Züge zu machen.

          Aus Sicht ihrer Anhänger besteht der Vorteil totalitärer Systeme offenbar darin, dass die Mächtigen dort ihren geknechteten Bevölkerungen erst gar nichts "verkaufen" müssen. Es wird einfach gemacht. Das spart Zeit und Aufwand. Wer kritisiert, wird eliminiert oder landet im Gulag. Und die Gefahr, dass etwas "aufgedeckt" werden *kann*, besteht ohnehin nicht - wie praktisch.

          Ich frage mich nur, wie jemand, der offenbar solche Probleme mit der Idee der Freiheit und freiheitlich orientierten Systemen hat, überhaupt *F*OSS einsetzen kann. Oder übersetzt so jemand "free" halt einfach mit "kostenlos"?

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            Von klopskind am So, 15. Dezember 2019 um 23:14 #

            Ich frage mich nur, wie jemand, der offenbar solche Probleme mit der Idee der Freiheit und freiheitlich orientierten Systemen hat, [...]
            Wollen Sie damit suggerieren, dass die Bombardierung eines souveränen Staates druch die NATO ohne UN-Mandat (Kosov-Krieg als Teil der Jugoslawienkriege) „freiheitlich orientiert“ gewesen ist, einer „Idee von Freiheit“ entsprach und die politische Entscheidung nicht im Geringsten auf einer fragwürdigen Verzerrung der Wirklichkeit basierte?

            Eine meiner Meinung nach passendere Beschreibung dieses Krieges wäre der Begriff der Völkerrechtswidrigkeit.
            Dazu möchte ich einfach mal hierauf und darauf verweisen.

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              Von Anonymous am Mo, 16. Dezember 2019 um 09:43 #

              Hören Sie doch endlich auf, mich mit Ihren Whataboutisms und sonstigen abgedroschenen rhetorischen Tricks zu nerven!

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                Von klopskind am Mo, 16. Dezember 2019 um 11:30 #

                Die da wären? Sie hätten meine Frage auch einfach mit einem Nein beantworten können. Das wäre nicht nur kürzer gewesen, sondern auch noch sachbezogen.

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                Von Holgerw am Sa, 18. Januar 2020 um 16:00 #

                Hallo,

                es ist zwar OffTopic, aber was hat es mit Rhetorik zu tun, wenn etwas als das benannt wird, was es ist?

                @klopskind hat meines Erachtens doch recht.

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                  Von klopskind am Sa, 18. Januar 2020 um 18:49 #

                  Ich bin immer wieder positiv überrascht, wenn jemand "ältere" (und thematisch so abdriftende) Kommentare liest, verfolgt und kommentiert.

                  Im Nachhinein würde ich sagen, dass ich pointers Aussagen und Fragen missverstanden habe. Entscheidend sind hier die Wortgruppen "Aus Sicht ihrer Anhänger [...]", "[...] jemand, der offenbar solche Probleme mit der Idee der Freiheit und freiheitlich orientierten Systemen hat, [...]" bzw. "so jemand". Allerdings verschwimmt dann der Zusammenhang zum Zitat etwas. Ich glaube, dass ich den Kommentar noch weniger verstehe also zuvor :P

                  @pointer: In diesem Sinne möchte ich mich bei Ihnen für meinen unüberlegten Kommentar entschuldigen. Ich dachte nur, dass ich Sie richtig verstanden hätte, aber ich hatte es nicht.

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            Von Anonymous am Mo, 16. Dezember 2019 um 12:15 #

            Nur, weil man nicht verarscht werden möchte, ist man nicht zwangsläufig Anhänger totalitärer Systeme!

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              Von Anonymous am Di, 17. Dezember 2019 um 09:10 #

              Dein Beitrag legt allerdings etwas anderes nahe, der Seitenhieb auf "freiheitlich orientierte Länder" ist IMO nicht zu übersehen.

              Egal - "Freiheit" ist IMO eine Kernidee von FOSS. Und Freiheit der Wahl gibt es nicht ohne Freiheit des Individuums. Ob Deine politischen Überzeugungen damit kompatibel sind, musst Du selbst wissen.

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                Von klopskind am Di, 17. Dezember 2019 um 10:00 #

                Dein Beitrag legt allerdings etwas anderes nahe, der Seitenhieb auf "freiheitlich orientierte Länder" ist IMO nicht zu übersehen.
                Es wurden politische Entscheidungen bzw. deren Entscheidungsgrundlagen oder -vorwände für eine Kriegsbeteiligung der BRD in Jugoslawien kritisiert, mehr nicht. Darf man jetzt keine Regierungen von „freiheitlich orientierten Ländern“ mehr kritisieren, ohne mit Konsequenzen außerhalb einer sachlichen Auseinandersetzung rechen zu müssen, oder wie soll ich Ihre Aussage im Kontext Ihres Vorkommentars verstehen?

                Egal - "Freiheit" ist IMO eine Kernidee von FOSS. Und Freiheit der Wahl gibt es nicht ohne Freiheit des Individuums. Ob Deine politischen Überzeugungen damit kompatibel sind, musst Du selbst wissen.
                Korrekt, aber an welcher Stelle erkennen oder vermuten Sie die hier suggerierten Widersprüchlichkeiten?

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