Software::Desktop::KDE
KDE erwägt Umzug der Werkzeugkette zu GitLab
Das KDE-Projekt erwägt den Umstieg von der derzeitigen Nutzung mehrerer unabhängiger Werkzeuge auf die Versionsverwaltung GitLab.
KDE
Konqi, das KDE -Maskottchen
Mit Interesse verfolgten KDE-Entwickler, Sysadmins und der KDE e.V. im Sommer 2018 den
Umzug des Gnome-Projekts auf die Versionsverwaltung GitLab. Bei Gesprächen mit der Gnome-Foundation und GitLab zeigte KDE Interesse, ebenfalls auf diese Plattform umzusteigen. Vor rund zwei Monaten folgte eine
öffentliche Absichtserklärung. Demnach wird GitLab das KDE-Projekt zunächst mit einer Machbarkeitsstudie unterstützen, um eine Bewertung und Entscheidung zu erleichtern, die schließlich mit der KDE-Community abgestimmt werden soll.
Derzeit nutzen KDE-Entwickler eine Werkzeugkette aus Gitolite zur Versionsverwaltung, Phabricator für Code-Reviews und Bugzilla als Fehlerdatenbank. Dazu gesellt sich Jenkins für Continuous Integration (CI). GitLab bietet Ersatz für diese Komponenten unter einer Oberfläche im Rahmen der Community Edition von GitLab. Ziele der Migration zu der freien Plattform sind eine besser zugängliche, optimierte Infrastruktur für Beitragende, eine in Git integrierte Code-Review sowie gute Beziehungen und eine offene Kommunikation mit dem Upstream GitLab.
Die Evaluierung einer Migration auf eine selbstgehostete GitLab-CE-Instanz wird durch die aufseiten von KDE beteiligten Entwickler alle zwei Wochen besprochen und ist als Google Doc verfügbar. Eine Testinstanz ist bereits aufgesetzt.
Jetzt hat sich KDE-Urgestein Eike Hein als einer der an der Evaluierung beteiligten Entwickler und Vizepräsident des KDE e.V. auf Reddit zu Wort gemeldet und den Stand des Unterfangens erläutert. Einschränkend erklärt er, der Wechsel von Bugzilla nach GitLab sei losgelöst vom Rest der Migration zu betrachten, da dies ein sehr schwieriges Unterfangen sei, egal wohin der Umzug gehen würde. Hier sei umfangreiche Planung und Orchestrierung notwendig, weshalb dieser Umzug als separates Ziel in der Folge einer möglichen Migration betrachtet werden sollte.