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Oracle Unbreakable Enterprise Kernel 5 Update 2 erschienen
Der Oracle hat seinen »Unbreakable Enterprise Kernel« Version 5 aktualisiert. Update 2 bringt laut Oracle sowohl Korrekturen als auch neue Funktionen.
oracle.com
Logo von Unbreakable Linux
Nachdem Oracle mit »Oracle Linux« eine zu Red Hat Enterprise Linux (RHEL) kompatible Distribution in Konkurrenz zu Red Hat
auf den Markt gebracht hatte, startete das Unternehmen auch ein eigenes Kernel-Projekt. Der »
Unbreakable Enterprise Kernel« beruht auf einer wesentlich aktuelleren Kernel-Version als
Kernel 3.10 von
Red Hat Enterprise Linux 7 und und enthält, soweit erforderlich, die gleichen Erweiterungen und darüber hinaus diverse Erweiterungen von Oracle.
Fast ein Jahr nach der Freigabe von UEK 5 hat Oracle jetzt den Unbreakable Enterprise Kernel 5 Update 2 veröffentlicht. Die Basis der neuen Version bleibt Linux 4.14, aktualisiert auf Version 4.14.35. Dadurch übernahm der neue Kernel hunderte von Fehlerkorrekturen. Einzelne Treiber wurden von Oracle zudem in Kooperation mit Hard- und Software-Herstellern aktualisiert.
UEK 5 Update 2 ist für Oracle Linux 7.5 und künftige Versionen des Betriebssystems gedacht. Die Aktualisierung bleibt trotz diverser Neuerungen vollständig kompatibel mit der ursprünglichen Version. Eine der Neuerungen ist der Patch »Pressure Stall Information (PSI)«, der erst im Dezember 2018 in Linux 4.20 aufgenommen wurde. Er gibt den Administratoren eine Möglichkeit zu sehen, wenn Ressourcen knapp werden. Auch das ktask-Framework zur Parallelisierung CPU-intensiver Aufgaben im Kernel wurde aufgenommen.
DTrace kann jetzt auch mit libpcap Pakete für seine Analysen aufzeichnen. Aus Linux 4.19 wurden einige Verbesserungen für die Hypervisoren KVM, Xen und Hyper-V übernommen, aus den Kernel-Versionen 4.18 bis 4.20 kamen Verbesserungen für NVME hinzu. Darüber hinaus wurde der Kernel für die ARM-Plattformen weiter optimiert. Weitere Details findet man in den Anmerkungen zur Veröffentlichung.
UEK 5 kann direkt von der Seite des Unternehmens heruntergeladen oder mit Yum installiert werden. Oracle verspricht Kompatibilität mit Red Hat Enterprise Linux mit allen Anwendungen. Zertifizierte Anwendungen müssen demnach nicht neu zertifiziert werden. Beim Einsatz von Oracle-Produkten sollten die Anwender jedoch für jedes einzelne Produkt prüfen, ob es bereits für UEK 5 zertifiziert ist, bevor sie ein Update vornehmen.