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Mo, 13. Mai 2019, 21:53

Software::Distributionen::Debian

AVMultimedia 2019/V mit halbiertem RAM-Bedarf und Systemverwaltung

Die neue Version 2019/V von AVMultimedia komprimiert alle Anwendungen im Hauptspeicher. Dadurch kann der Speicherbedarf um die Hälfte reduziert werden und das System startet schneller. Mit zahlreichen neuen Anwendungen und grafischer Konfiguration wird AVMultimedia jetzt zu einem universellen Linux-Desktop.

Die freie Linux-Distribution AVMultimedia vereint ein Media-Center mit der Möglichkeit, digitale Inhalte auf dem gleichen Gerät zu bearbeiten und zu publizieren. AVMultimedia läuft dabei komplett im Hauptspeicher. Die jetzt freigegebene Version 2019/V arbeitet mit einem komprimierten RAM-Modus. Dabei werden nach wie vor alle Programme beim Start in den Hauptspeicher geladen. Im Unterschied zu früheren Versionen werden die Applikationen jedoch direkt in komprimierter Form ins System eingebunden (Squashfs-Dateisystem). Ein virtueller Overlay über die nur lesend eingebundenen Apps sorgt dafür, dass dennoch Modifikationen am gesamten System vorgenommen werden können (z.B. das Installieren zusätzlicher Programme). Dadurch kann der Speicherbedarf für die Apps um den Faktor 2 bis 3 gesenkt werden. Anstelle von 4 GB RAM benötigt AVMultimedia 2019/V daher nur noch 2 GB RAM, obwohl einige Anwendungen hinzukamen.

Neue Programme in AVMultimedia 2019/V sind unter anderem Scribus (Desktop-Publishing), Fontforge (Bearbeiten von Schriften), Audacity (Umfassender Sound-Editor), TuxTyping (Programm zum Erlernen von Tastaturschreiben), GCompris (Lern- und Spielprogramm für Kinder und Erwachsene) sowie QMapShack (Offline-Routenplaner). Für QMapShack können zudem ca. 10 GByte Offline-Karten (Italien, Frankreich, Schweiz, Österreich, Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland) bezogen werden.

Weitere Apps (aus einem Pool von ca. 50.000 Debian-kompatiblen Paketen) können über einen grafischen Installer beliebig hinzugefügt werden. Mit zwei neuen Werkzeugen lässt sich AVMultimedia 2019/V in weiten Teilen konfigurieren. Einstellungen für den Desktop, Druckerprofile und auch nachträglich hinzugefügte Apps können permanent gesichert bzw. verwaltet werden. AVMultimedia 2019/V vollzieht damit den Wechsel von einer spezifischen Multimedia-Distribution hin zu einem universellen Linux-Desktop. Schon in der Version 2019 von Anfang April hatte AVMultimedia als wohl erste Linux-Distribution eine native Scratch3-Unterstützung erhalten.

Fotostrecke: 4 Bilder

Desktop von AVMultimedia 2019/V
AVMultimedia 2019/V mit GCompris
Medienbearbeitung in AVMultimedia 2019/V
QMapShack in AVMultimedia 2019/V
Das Konzept von AVMultimedia konnte dabei dem Entwickler zufolge erheblich verfeinert werden. So dauert das Hochfahren (komplettes Einrichten des Systems im RAM) nur noch 20 bis 30 Sekunden, insbesondere auch auf leistungschwächeren Notebooks und Tablets. Zudem lassen sich die Netzwerkeinstellungen permanent sichern. Neben Kabel und WLAN kann jetzt auch über USB-Tethering (via Smartphone) gesurft werden. Wer lieber ganz ohne Netz arbeitet, kann sämtliche Verbindungen zur Außenwelt auch ganz abschalten.

AVMultimedia wird in der Schweiz als Non-Profit-Projekt erstellt und liegt in den Sprachen Deutsch (Standardeinstellung) und Englisch vor. Weitere aktive Mitarbeiter sind immer willkommen, auch um das Projekt einfach bekannter zu machen oder es auf neuer Hardware zu testen. AVMultimedia kann in Form einer ISO-Datei bei sourceforge.net bezogen werden. Sie steht unter der GPLv3, darf also frei kopiert und verteilt werden. Support gibt es ebenfalls auf sourceforge.net. Die Hardware-Anforderungen bestehen primär aus einer 64 Bit x86-CPU und 2 GByte RAM.

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