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Di, 14. April 2020, 09:47

Software::Distributionen::OpenSuse

Suse und Opensuse sollen näher zusammenrücken

In einer Mail schlägt Suse-CTO Gerald Pfeifer vor, Suse Linux Enterprise und Opensuse Leap sollten noch näher zusammenrücken.

Opensuse

Während in letzter Zeit das oft als blass wahrgenommene Opensuse bemüht ist, sich durch eine klarere Abgrenzung gegenüber dem Mutterkonzern zu profilieren, schlägt Suse-CTO Gerald Pfeifer in einem Eintrag auf der Opensuse-Mailingliste vor, die beiden Projekte technisch noch näher zu verbinden. Pfeifer, der im August letzten Jahres Richard Brown als Vorstandsvorsitzender bei Opensuse ablöste, nennt die neue Initiative »Closing the Leap Gap«. Pfeifer selbst ist nicht neu, er ist Opensuse seit 2008 verbunden, ist Tumbleweed-Nutzer und trägt darüber hinaus zu Projekten wie GCC und Wine bei.

Pfeifer regt an, die beiden Entwickler- und Anwender-Gemeinschaften näher zusammen zu bringen, damit alle sowohl von Suses stabiler Code-Basis als auch von der schnelleren Entwicklung bei Opensuse profitieren können. Dazu soll Opensuse Leap nicht nur, wie seit der ersten Veröffentlichung von Leap im 2018, im Kern den Quellcode von Suse Enterprise Linux (SLE) verwenden, sondern nun auch dessen Binärpakete ausliefern dürfen.

Den Weg dorthin möchte Pfeifer in drei Phasen gestalten. Zunächst soll im ersten Schritt die Schnittmenge von openSUSE Leap 15.2 und SUSE Linux Enterprise 15 SP2 ohne Verluste bei Funktionalität und Stabilität so weit wie möglich zusammengeführt werden. Erste Aufräumarbeiten dazu sind bei SLE laut Pfeifer bereits im Gange. Im zweiten Schritt soll parallel zu Opensuse Leap 15.2 eine Variante mit SLE-Paketen entstehen, die zu einer Zwischenveröffentlichung im Herbst 2020 führt. Sofern die Gemeinschaft einverstanden ist, soll als dritter Schritt Opensuse Leap 15.3 mit SLE-Binärpaketen als Standard erscheinen.

Pfeifer zitiert im Anschluss einige Personen, die an der Ausarbeitung des Vorschlags beteiligt waren. Die Idee stammt ursprünglich von Matthias Eckermann, dem Produktmanager für Linux-Plattformen bei Suse. Zu der Idee verleitete ihn die Einsicht, dass das Verhältnis beider Projekte nicht völlig dem Verständnis von Offenheit bei Suse entspreche. Zudem würden die Vorteile einer solchen Verbindung derzeit nicht ausreichend genutzt. In einer FAQ werden viele der aufgekommenen Fragen zu »Closing the Leap Gap« beantwortet.

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